Der Einsatz von Paracetamol als populäres Schmerzmittel in Österreich und Deutschland nimmt rapide zu. Im Jahr 2024 betrug der Umsatz mit Schmerzmitteln in Österreich bereits 146,70 Millionen Euro, während in Deutschland jährlich hunderte Millionen Euro in diesem Sektor umgesetzt werden. Paracetamol gilt als eines der am häufigsten gekauften Schmerzmittel, das in beinahe jedem Haushalt zu finden ist. Trotz der weiten Verbreitung und seiner vermeintlichen Verträglichkeit gibt es nun alarmierende Neuigkeiten, die sowohl Patienten als auch Apotheken betreffen.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat kürzlich eine neue Nebenwirkung von Paracetamol bekannt gegeben: die metabolische Azidose. Diese Stoffwechselstörung führt zu einer Übersäuerung des Blutes, die auftritt, wenn der Körper entweder zu viel Säure produziert oder nicht ausreichend abbaut. Besonders gefährdet sind Personen mit chronischen Nierenerkrankungen oder Nierenversagen. Die Symptome sind gravierend und reichen von Übelkeit und Erbrechen bis hin zu schneller und tiefer Atmung. Wer nach der Einnahme von Paracetamol solche Symptome bemerkt, sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, wie Bild berichtete.
Änderungen in der Packungsbeilage
Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse werden die Beipackzettel aller paracetamolhaltigen Medikamente, einschließlich Kombinationspräparaten, angepasst, um die Patienten vor dieser potenziellen Gefahr zu warnen. Die genaue Häufigkeit, mit der die metabolische Azidose als Nebenwirkung auftritt, ist noch nicht bekannt, was die Situation zusätzlich besorgniserregend macht. Statistiken deuten darauf hin, dass ungefähr die Hälfte der Deutschen regelmäßig auf Schmerzmittel zurückgreift, und viele setzen auf Paracetamol als erste Wahl bei Schmerzen oder Fieber. Das große Vertrauen in dieses Medikament könnte sich nun als riskant erweisen, wie auch Krone feststellte.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung