Netanyahu bestätigt: Hamas-Stratege Mohammed al-Sinwar ist tot!

Khan Yunis, Gazastreifen, Palästinensische Autonomiebehörde - Am 28. Mai 2025 gab der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu während einer Sitzung des israelischen Parlaments bekannt, dass Mohammed al-Sinwar von der israelischen Armee getötet wurde. Netanyahu erklärte: „Wir haben Mohammed Sinwar eliminiert“, und machte damit das Ende eines weiteren Kapitels im Diskurs um die militante Führung der Hamas öffentlich. Mohammed al-Sinwar hatte nach dem Tod seines Bruders Yahya al-Sinwar, der im Oktober 2023 getötet wurde, die Führung der Hamas im Gazastreifen übernommen.
Mohammed Ibrahim Hassan al-Sinwar, geboren am 16. September 1975, war der Anführer der Izz al-Din al-Qassam-Brigaden und spielte eine entscheidende Rolle in den militärischen Aktivitäten der Organisation. Die Umstände der Tötung von Mohammed al-Sinwar stehen in direktem Zusammenhang mit einem fortwährenden Konflikt, der durch die Gräueltaten der Hamas am 7. Oktober 2023 angeheizt wurde. Bei diesen Angriffen wurden rund 1.200 Menschen getötet und etwa 250 in den Gazastreifen verschleppt.
Ein Aufstieg zur militärischen Führung
Mohammed al-Sinwar wurde in einem Flüchtlingslager in Khan Yunis geboren und trat 1991 in die militärische Bewegung der Hamas ein. Aufgrund seiner Aktivitäten wurde er mehrmals von Israel festgenommen und verbrachte Jahre in Gefängnissen der Palästinensischen Autonomiebehörde. 2005 übernahm er den Posten des Kommandeurs der Hamas-Brigade in Khan Yunis und war an der Entführung des israelischen Soldaten Gilad Shalit im Jahr 2006 beteiligt.
Nach dem Tod von Mohammed Deif im Juli 2024 übernahm er die Kontrolle über den bewaffneten Arm der Hamas. Berichten zufolge war al-Sinwar einer der Drahtzieher des massiven Angriffs auf Israel im Oktober 2023, der von der israelischen Bevölkerung als Pogrom wahrgenommen wurde und tiefe, traumatische Erinnerungen an die jüdische Verfolgung während des Holocaust hervorrief. Dies führte zu einer massiven Eskalation des Konflikts im Nahen Osten, der weiterhin in die Zeilen der Geschichte geschrieben wird.
Der Krieg im Gazastreifen
Seit den Angriffen der Hamas hat sich die Situation im Gazastreifen dramatisch verschlechtert. Bis Mai 2024 gab es auf palästinensischer Seite rund 36.000 Tote und über 80.000 Verwundete, viele davon Zivilisten. Der Krieg hat auch zur Vertreibung von etwa 1,7 Millionen Menschen geführt, und große Teile des Gazastreifens sind mittlerweile unbewohnbar. Die humanitäre Lage verschlechterte sich erheblich, während Israel weiterhin militärisch gegen die Hamas vorging.
Die Bemühungen, den Konflikt zu deeskalieren, werden von der internationalen Gemeinschaft stark unterstützt. Die USA, die EU und arabische Länder versuchen, humanitäre Verbesserungen zu erreichen und eine friedliche Lösung des Konflikts herbeizuführen. Doch die tiefen ethnonationalen und territorialen Spannungen, die ihren Ursprung im späten 19. Jahrhundert haben, scheinen eine dauerhafte Lösung zu verhindern.
Der Tod von Mohammed al-Sinwar markiert einen weiteren Wendepunkt im anhaltenden Konflikt zwischen Israel und der Hamas und könnte weitreichende Auswirkungen auf die militärischen Strategien beider Seiten haben.
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Ort | Khan Yunis, Gazastreifen, Palästinensische Autonomiebehörde |
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