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Die politische Landschaft in Österreich steht Kopf! Die Koalitionsgespräche zwischen der ÖVP und der SPÖ sind am Samstagabend, den 5. Januar, spektakulär gescheitert. Bundeskanzler Karl Nehammer von der ÖVP hat nicht nur die Verhandlungen abgebrochen, sondern auch seinen Rücktritt als Bundeskanzler und ÖVP-Chef angekündigt. Dies geschah direkt nach einer mehrstündigen Sitzung, die bereits nach den ersten gescheiterten Gesprächen am Freitag als heikel galt. Die SPÖ-Politiker, wie der enttäuschte Philip Kucher, empfinden sich hintergangen und können nicht fassen, dass Nehammer an diesem Schicksalsabend die Stopptaste für seine politische Karriere drückte, während er die Verantwortung für das Scheitern den „destruktiven Kräften“ innerhalb der SPÖ zuschob, wie die Kleine Zeitung berichtete.
Nehammer geht - Wer folgt ihm?
Nehammer ließ nur wenige Minuten nach dem Verhandlungsabbruch ein Video folgen, in dem er seinen Rückzug offiziell erklärte. In diesem emotionalen Moment sprach er von der Ehre, dem Land gedient zu haben, und kündigte einen ordentlichen Übergang an. Während die ÖVP-Gremien am Sonntag über seine Nachfolge beraten, stehen eine Vielzahl möglicher Kandidaten zur Diskussion. Laut Berichten sind Namen wie Wolfgang Hattmannsdorfer und Sebastian Kurz im Gespräch, letzterer könnte jedoch auf Neuwahlen hindeuten, da die Meinung ist, dass Kurz nicht bereit wäre, unter FPÖ-Chef Herbert Kickl einen Vizekanzlerposten zu übernehmen. Auch die FPÖ beobachtet die Entwicklungen aufmerksam, da ein Einblick in die interne Machtstruktur der ÖVP der Partei Auftrieb geben könnte, wie die Krone festhält.
Die politische Zukunft Österreichs bleibt ungewiss. SPÖ-Chef Andreas Babler kritisierte den wirtschaftlichen Einfluss innerhalb der ÖVP, der als Hauptgrund für das Scheitern der Verhandlungen angesehen wird. Während einige in der SPÖ enttäuscht über die verpasste Gelegenheit sind, sehen andere wie die burgenländische SPÖ das Ende der Gespräche als Befreiung. „Endlich hat dieses unsägliche Schauspiel ein Ende“, zeigten sie sich in ihren Reaktionen erleichtert. Der Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird am Sonntag Klarheit über den weiteren Werdegang schaffen müssen - eine brisante Lage, die kaum eine ruhige Hand verspricht.
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