
Im Fokus eines spektakulären Wirtschaftsskandals steht der aufstrebende Tiroler Unternehmer René Benko, der seit Januar dieses Jahres in Untersuchungshaft sitzt. Laut Berichten der oe24 und Rai News hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) umfangreiche Beweise für strafrechtlich relevante Aktivitäten gesammelt. Im Zentrum der Ermittlungen stehen Villas in Gardone am Gardasee, die Benko durch intransparente Finanztransaktionen angeblich für rund 46 Millionen Euro erworben haben soll. Diese Geschäfte kommen in einem Zeitraum vor der Insolvenz seiner Unternehmensgruppe Signa zu Tage, die mittlerweile Milliardenschulden angehäuft hat.
Die Ermittler vermuten, dass Benko beträchtliche Vermögenswerte verschleiert hat, um diesen dem Zugriff seiner Gläubiger zu entziehen. So soll er, etwa durch seine Familie und privat geführte Stiftungen, große Geldsummen transferiert haben. Insbesondere die Laura Privatstiftung, die nach seiner ältesten Tochter benannt ist, hat eine Schlüsselrolle gespielt. Es wird vermutet, dass von deren Konten hohe Zahlungssummen an Nathalie Benko, seine Frau, geflossen sind, um Immobilienkäufe zu ermöglichen.
Nathalie Benko und Immobilienreich
Nathalie Benko hat in der Vergangenheit von den finanziellen Mitteln ihres Mannes profitiert. Sie kaufte eine Villa auf Ibiza für 7,7 Millionen Euro, während das Imperium ihres Mannes in Schwierigkeiten geriet. Laut oe24 verdiente sie über ihre eigene Immobilienfirma seit mehr als zehn Jahren an lukrativen Deals. Während ihr Ehemann finanzielle Probleme hatte, sorgte sie mit diesen Investitionen dafür, dass sie nach einer möglichen Scheidung auf eigenen Beinen stehen kann.
Die äußerst komplexe und mutmaßlich kriminelle Finanzlage zeigt, wie eng Benkos Geschäftsaktivitäten mit seinen familiären und geschäftlichen Verbindungen verknüpft sind. Die Aktualität dieser Entwicklung wird durch die ständigen Rechtsprobleme um Benkos Vermögensverwaltung und die damit verbundenen rechtlichen Konsequenzen für die gesamte Familie verstärkt.
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