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Der Neujahrstag 2025 bringt für den Ausbau erneuerbarer Energien in Österreich einmal mehr ernüchternde Nachrichten: Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) schlägt Alarm über die erneuten Verzögerungen bei der Umsetzung des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG). Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ, kritisiert, dass die rechtlich erforderlichen Verordnungen zur Festlegung der Fördersätze noch ausstehen, was zu unnötiger Unsicherheit in der Branche führt. Laut Prechtl-Grundnig liegen bereits Entwürfe vor, doch selbst einfache Abstimmungen verzögern sich. "Diese Verzögerung erzeugt unnötige Unsicherheit", merkt sie an, während die Branche auf Klarheit für Investitionen in Photovoltaikanlagen, Kleinwasserkraftwerke und Windkraftprojekte wartet.
Die Situation ist alarmierend: Auch im Jahr 2024 blieben die gesetzlichen Vorgaben unerfüllt, wodurch ein bedeutender Teil des Jahres für den Ausbau erneuerbarer Energie verloren ging. Prechtl-Grundnig fordert die rasche Umsetzung der entsprechenden Verordnungen, um die Ziele des EAG einzuhalten. Bis 2030 sollen in Österreich zusätzliche 27 TWh an erneuerbarem Strom produziert werden, um eine bilanziell 100-prozentige Versorgung zu gewährleisten. Trotz der Übererfüllung der PV-Ziele im vergangenen Jahr zeigt sich, dass die allgemeine Investitionsfreudigkeit aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten zurückgeht, wie auch erneuerbare-energie.at berichtet.
Dringlichkeit der Handlung
Die EEÖ betont, dass ein zügiger Zugang zu den Fördermitteln entscheidend für die zukünftige Energieversorgung ist. Unverzügliche Maßnahmen sind notwendig, um nicht nur den Klimazielen gerecht zu werden, sondern auch Österreichs Unabhängigkeit von Energieimporten zu sichern. "Jede Kilowattstunde, die nachhaltig in der Region erzeugt wird, schützt das Klima, sichert Arbeit und macht uns von Energieimporten unabhängig", erklärt die Organisation. Der fortdauernde Stillstand bei der Festlegung der Förderkonditionen könnte schwerwiegende Folgen für Projekte in der gesamten Branche haben und hindert Österreich am dringend benötigten Fortschritt in der Energiepolitik.
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