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Musik als Waffe: EsRap kämpft gegen soziale Ungerechtigkeit in Wien!

Die Geschwister Esra und Enes, die gemeinsam als das Musikduo EsRap auftreten, haben in der Musikszene Österreichs für Aufsehen gesorgt. Vor fünf Jahren erschien ihr Debütalbum "Tschuschistan", das den Einfluss ihrer türkischstämmigen Wurzeln thematisiert und zugleich sprachliche Barrieren überwindet. Aufgewachsen im 16. Wiener Bezirk, bringen sie in ihren Liedern gesellschaftspolitische Themen wie Identität, Rassismus und das Leben von Menschen mit Migrationshintergrund zur Sprache. Esra verleiht ihren Texten Wucht mit direktiven, harten Reimen, während Enes sie mit melodiösen Gesangseinlagen ergänzt. In einem aktuellen Interview äußern sie sich kritisch über die gesellschaftlichen Spannungen und die Rolle von Rechtspopulismus in Österreich.

Gesellschaftliche Herausforderungen und Aufruf zum Widerstand

Inmitten der globalen Krisen und wachsender Unzufriedenheit mit der politischen Lage in Österreich erklären Esra und Enes, dass die Menschen sich ihrem Unmut nicht länger entziehen sollten. "Letztens habe ich den Satz gehört: Ein Mensch, der nicht wütend wird, ist ein halber Mensch", betont Enes. Sie kritisieren die verbreitete Tendenz, Migranten als Hauptschuldige für soziale Probleme zu betrachten. "Rechtssein ist ein generelles Thema", urteilt Esra und merkt an, dass die einstige Scham, rechtspopulistische Parteien zu wählen, gewichen ist, während die Mehrheit sich vor allem um alltägliche Existenzfragen sorgt.

Die Geschwister nutzen ihre Musik als Ventil für Wut und Frustration, motivieren die Zuhörer, positiv zu denken und aktiv Widerstand zu leisten. Ihre neue Single "Die Berge würden zittern" trägt die Botschaft eines unaufhörlichen Lebenswillens: „Das Leben geht weiter, wir schaffen das.“ Sie ermutigen, den Fokus nicht auf die negativen Nachrichten zu richten, die durch Social Media verstärkt werden, sondern das Positive zu erkennen und daran festzuhalten, um somit Energie für gegenseitigen Halt und Veränderung zu schöpfen. Die Authentizität, die sie durch ihre Lebensgeschichte ausstrahlen, wird von ihrer Umgebung anerkannt, während sie sich gegen die davon spürbaren gesellschaftlichen Ängste positionieren.

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Um die Botschaft von EsRap weiter zu unterstreichen, ist es bemerkenswert, dass sie nicht nur in der Musik, sondern auch in sozialen Bewegungen aktiv sind, wie dem Kunstfestival Muslim* Contemporary, das eine Plattform für Diskurse bietet, die oft ignoriert werden. Ihre Kunst ist ein Mittel zur Emanzipation, das die Sichtweise auf Migranten in der Gesellschaft verstärken will. Ihr drittes Album, das im Jahr 2023 erscheint, unterstützt sie weiter in diesen Bemühungen und präsentiert einen einzigartigen Mix aus Hip-Hop und orientalischen Melodien.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Ottakring, Wien, Österreich
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
de.wikipedia.org

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