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MSC unter Beschuss: Ist das Nachhaltigkeits-Siegel wirklich vertrauenswürdig?

Der Marine Stewardship Council (MSC) sieht sich scharfer Kritik von Greenpeace Österreich ausgesetzt, die in ihrem aktuellen „Gütesiegel-Guide“ wichtige Informationen weggelassen und falsche Behauptungen über die Nachhaltigkeit ihrer Zertifizierungen aufgestellt haben. Laut MSC ist ihre Methodik gegen die Überfischung und für den Schutz der Artenvielfalt unverzichtbar und basiert auf anerkannten wissenschaftlichen Standards. Der MSC weist darauf hin, dass 16 % der globalen Fischereimengen aus nachhaltig bewirtschafteten Beständen stammen und kritisiert, dass Greenpeace diesen transparenten Prozess nicht anerkennen wolle, fürchtet jedoch, dass die Anfeindungen die Verbraucher verunsichern und dazu führen, dass sie weniger nachhaltige Produkte wählen. Dies könnte potenziell schädlich für die Meeresökosysteme sein, wie [Greenpeace.de] berichtet.

Gründe zur Skepsis

Greenpeace argumentiert jedoch, dass der MSC selbst Fischereiflotten zertifiziert, die schädliche Fangmethoden wie Grundschleppnetze verwenden und oftmals mit menschlichen Ausbeutungen verbunden sind. Thilo Maack, Meeresbiologe bei Greenpeace, kritisiert, dass der MSC trotz wachsender Skandale und dem Vorwurf des Greenwashings weiterhin Profit aus dem Verkauf seiner Zertifizierungen zieht. Fälle von „Finning“, bei dem Haien die Rückenflossen abgetrennt werden, um sie auf dem internationalen Markt zu verkaufen, werden ebenfalls angeführt, um die Praktiken der MSC-zertifizierten Fangflotten zu hinterfragen.

Der MSC wehrt sich gegen diese Vorwürfe und betont, dass zertifizierte Fischereien keine gefährdeten Bestände fangen dürfen. Dennoch bleibt die Frage offen, ob die seit Jahren für ihre Standards kritisierte Organisation tatsächlich in der Lage ist, dem echten Meeresschutz einen entscheidenden Beitrag zu leisten. Experten empfehlen, alternative Fischprodukte aus verantwortungsvoller Herkunft zu wählen oder gänzlich auf vegetarische Optionen umzusteigen, um der Überfischung entgegenzuwirken. Dies ist besonders relevant, da der MSC die Vergabe seines Siegels an industrielle Großfischereien nicht ausschließt, was massive Schäden an maritimen Ökosystemen zur Folge haben kann, so die Einschätzung von [Greenpeace.de].

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Skandal
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Wien
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Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
greenpeace.de

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