
Ein schockierender Fall erschüttert Deutschland: Ein inhaftierter Palliativmediziner wird verdächtigt, mindestens zehn Menschen getötet zu haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft sprach inzwischen von „Mordlust“. Zunächst hatten die Ermittler vier und später acht Opfer identifiziert, doch der aktuelle Stand deutet darauf hin, dass der 40-Jährige auch für den Tod zweier schwer kranker Frauen im Alter von 25 und 57 Jahren verantwortlich sein könnte. Wie tagesspiegel.de berichtete, wurden sogar Leichenschauausschnitte exhumiert und untersucht, sodass die Zahl der Verdachtsfälle weiter steigen könnte.
Der beschuldigte Arzt, der seit August in Untersuchungshaft sitzt, soll während seiner Tätigkeit für einen ambulanten Pflegedienst seine Taten begangen haben. Laut Staatsanwaltschaft geschah dies „ohne medizinische Indikation“, indem dem medizinischen Personal ein tödliches Gemisch verschiedener Medikamente verabreicht wurde. Anfängliche Ermittlungen zu Brandstiftungen, die der Mediziner möglicherweise zur Verschleierung seiner Taten ausgelöst hat, führten schließlich zur Intensivierung der Mordermittlungen. Bereits im Vorfeld wurden darüber hinaus weitere Aussagen von Angehörigen und Pflegekräften gesammelt, wie oe24.at berichtete.
Ermittlungen weitreichend
Die Beamten des Landeskriminalamts Köln prüfen mittlerweile auch mögliche Tatsachen aus der medizinischen Vergangenheit des Arztes, da er zuvor in verschiedenen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Hessen tätig war. Hierbei könnten noch weitere auffällige Todesfälle ans Licht kommen. Der Arzt äußert sich laut Staatsanwaltschaft nicht zu den schweren Vorwürfen. Es bleibt unklar, wie viele Patienten eventuell auch in anderen Bundesländern unter seinen Händen litten. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat ebenfalls gefordert, alle Patientenkontakte des Palliativarztes minutiös zu überprüfen, um den umfassenden Dimensionen dieses Falls gerecht zu werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung