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Die Möbelbranche in Österreich erschüttert eine Serie von Insolvenzen! Die Schmircher GmbH aus Niederösterreich steht vor dem Aus und hat Insolvenz angemeldet, nachdem das Unternehmen mit einer Millionenschuld konfrontiert ist. Kosmo berichtete, dass ein Masseverwalter jetzt klärt, ob eine Fortführung des Betriebs in Hollabrunn möglich ist. Die Schulden betragen etwa 2,7 Millionen Euro, betroffen sind acht Mitarbeiter und 80 Gläubiger. Schmircher, das sich auf hochwertige Möbel für Gastronomie und Hotellerie spezialisiert hat, hat eine Exportquote von beeindruckenden 70 Prozent, was die Insolvenz umso dramatischer macht.
Doch das ist noch nicht alles: Auch die Möbelkette Kika/Leiner hat erneut Insolvenz angemeldet. Wie Industriemagazin berichtet, sind von dieser Insolvenz rund 1.350 Mitarbeiter betroffen. Der Eigentümer Hermann Wieser konnte keine zusätzlichen Mittel bereitstellen, und trotz aller Bemühungen des Managements blieb eine Rettung aus. Die Gründe dafür liegen in einer Kaufzurückhaltung der Verbraucher sowie einer stark geschädigten Markenwahrnehmung. In der ersten Insolvenz hatten bereits 500 Gläubiger Forderungen in Höhe von 93 Millionen Euro angemeldet, und die Gläubiger konnten sich nur mit 20 Prozent ihrer Ansprüche abspeisen lassen.
Folgen der Insolvenzen
Die Situation ist besorgniserregend für die Beschäftigten, denn Kika/Leiner hatte zuvor bereits die Anzahl seiner Mitarbeiter von 1.900 auf 1.400 reduziert und 23 von 40 Filialen geschlossen. Für die Gläubiger könnte die neue Insolvenz erhebliche finanzielle Folgen haben, da unklar bleibt, wie mit offenen Forderungen umgegangen wird und ob Gutscheingläubiger Entschädigungen erhalten werden. Experten weisen darauf hin, dass eine Sanierung nur möglich ist, wenn das Unternehmen kostendeckend weitergeführt werden kann, was in der aktuellen wirtschaftlichen Lage mehr als fraglich bleibt.
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