Mobbing an Schulen: Jeder Fünfte leidet unter Schikanen!

Mobbing an Schulen: Jeder Fünfte leidet unter Schikanen!
Österreich - Eine aktuelle Analyse der Mobbing-Situation an Schulen zeigt alarmierende Ergebnisse: Rund 20% der 15- und 16-jährigen Mädchen sowie 23% der Burschen fühlen sich laut der PISA-Studie 2022 wiederholt schikaniert. Diese Studie untersucht regelmäßig das Wohlbefinden von Schülern und dokumentiert die Häufigkeit von Bullying-Vorfällen, was einen signifikanten sozialen Gesundheitsaspekt unter Jugendlichen beleuchtet. Im Vergleich zur vorherigen Studie aus 2018 wurde zwar eine leichte Abnahme der Mobbing-Häufigkeit festgestellt, dennoch bleibt Österreich im OECD-Vergleich im Durchschnitt, was auf einen anhaltenden Handlungsbedarf hinweist. Zudem zeigt die Studie der WHO zur Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) für das Schuljahr 2021/2022, dass 3-12% der Mädchen und 4-13% der Burschen in den letzten Monaten mehrmals gemobbt wurden.
Die Unterschiede zwischen den Erhebungen sind zu beachten. Während die PISA-Studie auf wiederholtes Mobbing hinweist, belegen die HBSC-Daten, dass ungefähr 2% der Mädchen und 5% der Burschen sich selbst als Mobbing-Täter bezeichnen. Ein positiver Trend ist allerdings die deutliche Abnahme von Mobbing-Opfern und -Tätern zwischen 2010 und 2018, die seitdem stabil geblieben ist. Dennoch zeichnet sich ein besorgniserregender Anstieg bei Cybermobbing ab, wo 8-13% der Jugendlichen in den letzten Monaten wenigstens einmal Opfer von digitalen Attacken wurden.
Ergebnisse der HBSC-Studie
Die HBSC-Studie ist eine länderübergreifende Initiative der WHO, die alle vier Jahre durchgeführt wird und die Gesundheit und das Wohlbefinden von Jugendlichen in einem sozialen Kontext analysiert. 47 Länder und Regionen nahmen an der letzten Erhebungsrunde teil, und die Vielzahl an Forschern aus verschiedenen Disziplinen macht die Studie zu einer umfassenden Quelle zur Jugendgesundheit. Diese Daten helfen nicht nur dabei, Risiken und Ungleichheiten bei Jugendlichen zu erkennen, sondern können auch nationale Politiken und Programme zur Verbesserung der Lebensumstände junger Menschen informieren.
Schulische Mobbing-Vorfälle stellen weiterhin ein bedeutendes Gesundheitsrisiko dar. Eine spezielle Analyse des Robert Koch-Instituts belegt, dass etwa 14% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland Erfahrungen mit schulischem Mobbing gemacht haben. Annektiert es, zeigen sich besonders besorgniserregende Zahlen bei gender-diversen Heranwachsenden, die überproportional häufig von Mobbing betroffen sind. Trotz eines Rückgangs von schulischem Mobbing über Jahre hinweg blieb die Verbreitung zwischen 2017 und 2022 stabil, während Cybermobbing im gleichen Zeitraum anstieg. Hier besteht dringender Bedarf an wirksamen Anti-Mobbing-Maßnahmen an Schulen.
Handlungsbedarf und Prävention
Der jetzt vorliegende Bericht macht deutlich, dass sich die Situation zwar verbessert hat, doch die Herausforderung weiterhin besteht. Schulen und politische Entscheidungsträger sind aufgefordert, präventive Maßnahmen zu implementieren, um das Wohlergehen der Schüler zu gewährleisten. Die HBSC-Studie und die PISA-Untersuchungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen, um effektive Strategien gegen Mobbing in allen seiner Formen zu entwickeln und bereits in der Schule zu implementieren.
Für weitere Informationen zu den Studien und weiteren relevanten Ergebnissen besuchen Sie bitte die Webseiten von oe24, WHO und RKI.
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