Vier Mitglieder des „Guten Rats für Rückverteilung“, einer Gruppe von 50 Menschen, die 25 Millionen Euro verteilen sollen, haben über ihre Motivation und Definition von Reichtum gesprochen. Das jüngste Mitglied, Kyrillos, 16 Jahre alt, war erstaunt über die Tatsache, dass ein Prozent der österreichischen Bevölkerung über die Hälfte des gesamten Vermögens verfügt. Für ihn ist Reichtum nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch von anderen Aspekten des Lebens. Angelika, 43 Jahre alt, genießt die Zusammenarbeit mit Menschen und hat Erfahrung in der Organisation von Gruppenarbeiten. Sie möchte, dass die Gruppe eine Lösung findet, auf die sie stolz sein kann. Sie hofft auch darauf, dass durch den Rat Bewusstseinsbildung stattfindet. Sieglinde, 60 Jahre alt, hat bisher Reichtum nicht mit Geld, sondern mit Gesundheit und Zugang zu Bildung und Kultur verbunden. Die Ungleichheit bereitet ihr Sorgen und sie möchte das Geld für Kinder und das Schulsystem verwenden. Fritz, 85 Jahre alt, ist der älteste Teilnehmer und registrierte sich, weil er das Projekt interessant findet und glaubt, dass es um Bewusstseinsbildung geht. Für ihn ist Reichtum nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch von Gesundheit, Familie und Anerkennung. Er persönlich befürwortet eine Erbschaftssteuer. Die Gruppe wird bis zum 9. Juni entscheiden, wie das Geld verteilt wird.
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