In Österreich wird die Diskussion um die Mietpreise wieder hitzig. Ein Beschluss zur Mietpreisbremse, der bereits im vergangenen Jahr ohne eindeutige Begründung erlassen wurde, sorgt für Unmut. Aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen, dass die Hauptmietzinse seit 2020 weniger gestiegen sind als die allgemeine Inflation. Diese lag laut der Statistik bei 4,4 % und übertraf somit die Steigerung der Mietpreise. Vertreter des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes (ÖHGB) warnen, dass die gesetzliche Regulierung der Mieten ein gefährlicher Rückschritt sei.
ÖHGB-Präsident RA Dr. Martin Prunbauer kritisiert die Steuerung des Mietmarktes und hebt hervor, dass die Nebenkosten wie Gas und Strom die wahren Preistreiber sind, die in der politischen Diskussion nicht ausreichend berücksichtigt werden. Die Wohnkosten in Österreich belasten Haushalte seit Jahren stabil mit etwa 19 Prozent des Einkommens. Überdies drohen durch die verstärkten Eingriffe in den Mietmarkt signifikante Folgen wie verminderte Investitionen und stockende Renovierungen, was zu einem Verfall des Gebäudebestands führen könnte. „Wir steuern auf das graue Wien der 70er Jahre zurück!“, so Prunbauer alarmiert.
Mieter und Vermieter betroffen
Zusätzlich wird die Mindestbefristungsdauer für Mietverträge von drei auf fünf Jahre erhöht, was vor allem kleine und mittlere Vermieter vor Herausforderungen stellt. Dies könnte dazu führen, dass weniger Wohnungen auf den Markt kommen, da Flexibilität verloren geht, etwa wenn Wohnungen für studierende Familienmitglieder benötigt werden. In diesem Kontext stellt sich die Frage: Sind diese Maßnahmen wirklich gewollt? Wie die Österreichische Presseagentur (APA) berichtet, führt dies zu einer angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt, der nicht nur Mieter, sondern auch Vermieter erheblich betrifft.
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