In Österreich hat sich die Anzahl der erfolgreich abgelegten Meister- und Befähigungsprüfungen in den letzten Monaten erheblich gesteigert. Von Oktober 2023 bis September 2024 haben 5.230 Personen diese anspruchsvollen Prüfungen erfolgreich bestanden, was einem beeindruckenden Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Laut der Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der WKÖ, Renate Scheichelbauer-Schuster, ist dies ein ermutigendes Zeichen für die Wirtschaft, besonders in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, wie von OTS berichtet.
Die Meisterprüfung, die für viele handwerkliche Berufe Voraussetzung für die Selbstständigkeit ist, besteht aus mehreren Modulen und sorgt dafür, dass Fachkräfte vielfältig ausgebildet werden. Ab dem 18. Lebensjahr können interessierte Personen die Prüfungen ablegen, auch wenn sie keine spezifische Ausbildung nachweisen müssen. Viele finanzielle Anreize und Unterstützungen, wie die Übernahme der Prüfungsgebühren ab dem 1. Januar 2024, motivieren noch mehr Menschen, sich diesen Herausforderungen zu stellen, so WKO.
Der Meister Alumni Club als Schlüssel zur Vernetzung
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist der Meister Alumni Club (MAC), der im Oktober 2023 gegründet wurde und bereits über 2.700 Mitglieder aus 102 Berufen zählt. Dieser Club fördert den Austausch und die Sichtbarkeit von Unternehmern in unterschiedlichsten Branchen und hat in seinem ersten Jahr bereits zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Die Mitglieder des MAC, die zwischen 20 und 92 Jahre alt sind, profitieren von speziellen Angeboten und einem umfangreichen Netzwerk, was die Bedeutung von Qualifikationen in der heutigen Arbeitswelt unterstreicht. Scheichelbauer-Schuster kommentierte dies als einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen den Fachkräftemangel.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die steigenden Absolventenzahlen bei Meister-und Befähigungsprüfungen nicht nur auf die individuelle Leistung der Absolventen, sondern auch auf die unterstützenden Programme und die zunehmende Wertschätzung von handwerklichen Berufen in Österreich hindeuten. Dieser Trend könnte entscheidend für die zukünftige Entwicklung des österreichischen Arbeitsmarktes sein.
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