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Beate Meinl-Reisinger, die charismatische Parteichefin der NEOS, steht am Wendepunkt ihrer politischen Karriere. Laut einem Bericht von der Krone ist die NEOS-Vorsitzende bereit, alles zu riskieren, um der als "Zuckerl-Koalition" bezeichneten Regierung beizutreten. Dies könnte der kleinsten und jüngsten Partei im österreichischen Nationalrat sowohl Glanz als auch Ruin bringen. Der Druck steigt, da die NEOS in der nächsten Woche möglicherweise vor der Herausforderung stehen, sich nicht nur in die Koalition einzugliedern, sondern auch ihre Überlebenschancen in den kommenden fünf Jahren zu sichern.
Nachdem die NEOS Anfang Januar die Dreierverhandlungen mit der ÖVP und SPÖ abgebrochen hatten und damit eine historische Chance verpassten, scheint nun erneut ein Lichtblick am politischen Horizont auf. Laut der Kleinen Zeitung könnte es Meinl-Reisinger sogar gelingen, trotz anfänglicher Skepsis und interner Kritik an der vermuteten Reformunwilligkeit ihrer Koalitionspartner, doch noch eine Rolle in der Regierung zu spielen. Die Ansprüche an eine echte Reformagenda bleiben jedoch hoch. Dabei stellt die NEOS-Chefin zentrale Themen wie die Föderalismusreform, das Gesundheitswesen und das Pensionssystem zur Diskussion.
Widerstand gegen die Männerriege
Zudem muss sich die 46-Jährige, die in einer von Männern dominierten politischen Landschaft die einzige weibliche Führungspersönlichkeit im Wahlkampf war, gegen Spott und Zweifel behaupten, während sie ihrer Klientel eine mutige und oft unbeliebte Politik verspricht. Im Wahlkampf wurde die Botschaft, Österreich zu verbessern, mit einem Rekordergebnis belohnt, doch der Weg zur Umsetzung dieser Vision ist steinig. Meinl-Reisinger hat seit ihrem Amtsantritt 2018 unermüdlich an ihrer politischen Agenda gearbeitet und könnte nun tatsächlich in der Regierung landen – ein Ziel, für das sie jahrelang gekämpft hat. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um zu zeigen, ob die NEOS und ihre Chefin den Anforderungen gewachsen sind.
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