BauGrazKärntenÖsterreichSteiermarkWien

Mega-Testfahrten auf der Koralmbahn: 15.000 Kilometer bis Juni!

Aktuell starten die ÖBB mit umfassenden Mess- und Testfahrten auf der Koralmbahn, einem der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Österreichs. Diese neue Hochleistungsstrecke wird am 14. Dezember 2025 in Betrieb genommen und wird eine direkte Verbindung zwischen Graz und Klagenfurt herstellen, die derzeit noch über Bruck an der Mur führt. Insgesamt werden 15.000 Testkilometer in Kärnten und der Steiermark zurückgelegt. Um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, werden diese Tests von speziell ausgebildeten Lokführerinnen und Lokführern durchgeführt.

Die Koralmbahn, ursprünglich unter dem Namen Koralpenbahn bekannt, stellt das größte Projekt zum Ausbau des österreichischen Eisenbahnnetzes dar und sowohl Schulungsfahrten als auch Streckenvideos werden im Rahmen der Tests erstellt. Insgesamt sind 32 Testtage bis zum 12. Juni geplant, an denen auch bereits in Betrieb befindliche Streckenabschnitte genutzt werden. Dies führt allerdings zu Sperren der betroffenen Strecken, um den Schüler- und Pendlerverkehr so wenig wie möglich zu hindern, was den Tests an Wochenenden und Feiertagen Rechnung trägt.

Betroffene Strecken und Schienenersatzverkehr

Die Testfahrten betreffen folgende Strecken:

Kurze Werbeeinblendung
  • Steiermark: Linie S6 zwischen Werndorf - Hengsberg - Wettmannstätten
  • Kärnten: Linie S3 zwischen Klagenfurt und St. Paul im Lavanttal

Während der Sperren wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, um die Mobilität der Fahrgäste aufrechtzuerhalten.

Koralmbahn und Koralmtunnel

Das Herzstück der Koralmbahn ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel, der unter der Koralpe verläuft. Die gesamte Strecke ist 130 Kilometer lang, davon verlaufen 50 Kilometer durch Tunnel und umfasst mehr als 100 Brücken sowie 23 Bahnhöfe und Haltestellen. Mit der Fertigstellung der Koralmbahn verkürzt sich die schnellste Verbindung zwischen Klagenfurt und Graz auf nur 45 Minuten.

Die Koralmbahn verbessert nicht nur die Verbindung in Österreich, sondern fördert auch die Anbindung an die Nachbarländer Ungarn und Italien. Dieses Teilprojekt ist Bestandteil des internationalen Schienenverkehrskorridors der Baltisch-Adriatischen Achse. Bereits seit Ende 2010 erfolgt die Inbetriebnahme schrittweise, und die vollständige Fertigstellung wird voraussichtlich in diesem Jahr abgeschlossen.

Ökonomische Vorteile und Kritik

Mit einem geplanten Kostenrahmen von 5,2 Milliarden Euro (Preisstand 2009) verspricht die Koralmbahn nicht nur eine erhebliche Fahrzeitverkürzung, sondern auch einen regionalwirtschaftlichen Nutzen von jährlich 167 Millionen Euro. Die Schienenverbindung nach Klagenfurt wird es ermöglichen, dass die Züge zukünftig auch von Wien über Graz nach Klagenfurt fahren können. Kritiker hingegen werfen dem Projekt vor, dass es als Geldverschwendung angesehen werden könnte, da alternative Korridore bereits im Bau sind.

Die Auswirkungen auf bestehende Verbindungen und die fehlenden Kapazitätsprobleme ohne die Koralmbahn werden ebenfalls als Argumente gegen das Projekt angeführt.

Die Koralmbahn wird durch die Länder Kärnten und Steiermark finanziert, die jeweils 140 Millionen Euro beitragen. In Anbetracht der positiven Effekte auf den Gütertransport und die internationale Wettbewerbsfähigkeit heimischer Betriebe bleibt die Koralmbahn eines der führenden Verkehrsprojekte, die Österreich langfristig stärken werden.

Für weitere Informationen über die Koralmbahn können Sie Kleine Zeitung, Lovntol und ÖBB Infrastruktur besuchen.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Sonstiges
In welchen Regionen?
Kärnten, Steiermark
Genauer Ort bekannt?
Klagenfurt, Österreich
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
lovntol.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"