Mega-Stromausfall in Europa: Millionen betroffen – Was steckt dahinter?
Spanien, Europa - Am 28. April 2025 kam es zu einem großflächigen Stromausfall in ganz Spanien, der auch Teile Portugals und Frankreichs betraf. Trotz der massiven Auswirkungen ist die Ursache für den Ausfall nach wie vor unklar. In Spanien sind tausende Menschen betroffen, während Kommunikationsnetze, Flughäfen und hochgeschwindigkeitsverkehrsnetze zusammenbrachen. Auch Ampeln, Internet und 5-G-Netze waren im Ausfall eingeschlossen, was zu erheblichem Chaos führte. Experten vermuten, dass ein Problem mit der Netzsynchronisierung eine entscheidende Rolle gespielt haben könnte, wie oe24.at berichtet.
Die Situation in Spanien wird von Fachleuten als alarmierend betrachtet. Alpreadaturis.com zitiert Experten, die einen europaweiten Blackout für zunehmend wahrscheinlich halten. Dieser wird unter anderem durch den Ukraine-Krieg, politische Maßnahmen und die Energiekrise verursacht. Trotz der momentanen Ausmaße des Stromausfalls in Spanien scheinen die Auswirkungen in anderen europäischen Ländern vorerst geringer zu sein. Dennoch führen lokale Brownouts, das sind gezielte Abschaltungen bei Strommangel, zunehmend zu einer prekären Lage innerhalb der Energieversorgung.
Die Herausforderungen der Energieversorgung
Ein zentraler Faktor ist der steigende Energieverbrauch, der durch Klimaziele, Digitalisierung und das Bevölkerungswachstum bedingt ist. Gleichzeitig sinkt die konventionelle Stromerzeugung, da Atom- und Kohlekraftwerke zugunsten volatiler Energien wie Windkraft und Fotovoltaik zurückfahren. Zudem stellen Extremwetterlagen, Sabotagen und Cyberattacken erhebliche Risiken dar, die die elektrische Versorgung gefährden. Cyberangriffe sind besonders relevant im Kontext des Ukraine-Kriegs und haben bereits zu anderen Ausfällen geführt, wie beispielsweise zum Ausfall des KA-SAT-Satellitennetzwerks im Februar 2022, bei dem 5.800 Windkraftanlagen in Deutschland betroffen waren.
Herbert Saurugg äußerte zudem die Befürchtung, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre ein europaweiter Stromausfall drohe. Insbesondere die Abhängigkeit von russischem Gas ist für viele Länder ein großes Problem, wobei Spanien weniger betroffen ist als Deutschland. Die spanische Gasversorgung setzt stärker auf Algerien, könnte jedoch durch politische Spannungen gefährdet werden.
Vorbereitung auf Krisensituationen
Um sich auf mögliche Blackouts vorzubereiten, rät die deutsche Innenministerin Nancy Faeser zur Bildung von Notvorräten. Dazu gehören nicht verderbliche Lebensmittel, Wasser, Hygieneartikel sowie ein Erste-Hilfe-Kasten.
Zusätzlich empfehlen Experten die Anschaffung eines tragbaren Gasherds sowie Vorräte an Kerzen und Taschenlampen. Weitere wichtige Maßnahmen sind warme Kleidung und Decken für den Winter sowie Bargeld für Notfälle. Die Notwendigkeit einer Krisenvorbereitung wird immer deutlicher, besonders angesichts der instabilen Energieversorgung.
Die Herausforderungen für Stromnetzbetreiber sind enorm. Einer der grundlegendsten Aspekte besteht darin, das Gleichgewicht zwischen der erzeugten und verbrauchten elektrischen Energie zu halten. Ein Ungleichgewicht kann zu Instabilität und damit zu Blackouts führen, die weitreichende Folgen haben können, darunter Verkehrsunfälle und Einschränkungen bei Rettungsdiensten. Daher ist es von großer Bedeutung, Konzepte zur schnellen Wiederherstellung der Stromversorgung zu entwickeln.
Aktuelle Forschungsprojekte, wie das Projekt „SiSKIN“, zielen darauf ab, Konzepte für eine Teilversorgung kritischer Infrastrukturen während eines Blackouts zu erforschen. Solche Inselnetze könnten eine Notversorgung bieten, sind jedoch mit Herausforderungen und Risiken verbunden. Aktuelle Entwicklungen auf diesem Gebiet sind dringend notwendig, um die Versorgungssicherheit in Krisensituationen langfristig zu gewährleisten, wie auch die Bundeszentrale für politische Bildung hervorhebt.
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Ort | Spanien, Europa |
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