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Medikationsanalyse: 70 Prozent weniger Gesundheitsrisiken für Senioren!

Eine neue Studie zeigt, dass Medikationsanalysen in Apotheken dazu beitragen können, die Probleme mit Arzneimitteln für Patientinnen und Patienten in Österreich drastisch zu verringern. Laut der Untersuchung, die von der MedUni Wien zusammen mit der österreichischen Apothekerkammer durchgeführt wurde, können Medikationsanalysen die nachteiligen Wirkungen von Medikamenten um durchschnittlich 70 Prozent reduzieren. Rund 500.000 Menschen in Österreich leiden unter Polypharmazie, das bedeutet, dass sie täglich fünf oder mehr Medikamente einnehmen müssen, was häufig zu Wechselwirkungen und anderen gesundheitlichen Komplikationen führt, berichtete die Apothekerkammer.

Wichtige Vorteile der Medikationsanalyse

Die Medikationsanalyse zielt darauf ab, die Gesamtmedikation einer Patientin oder eines Patienten systematisch zu überprüfen und gegebenenfalls nicht mehr benötigte Medikamente zu identifizieren. Studienleiter Christian Schörgenhofer erläuterte, dass selbst bei Teilnehmern, die täglich acht Medikamente einnahmen, in 14 Wiener Apotheken signifikante arzneimittelbezogene Probleme festgestellt wurden. Nach der Analyse zeigte sich eine “hochsignifikante Reduktion” der Probleme, insbesondere in Bezug auf die Therapieadhärenz, die um 60 Prozent verbessert wurde, und die Gesundheitskompetenz, die um 65 Prozent stieg. Zudem konnte die Anzahl der eingenommenen Medikamente um etwa zehn Prozent gesenkt werden, was selbst die Experten überraschte, wie sie in der Berichterstattung von krone.at und sn.at betonten.

Schritte zur flächendeckenden Implementierung

Die Apothekerkammer plant, diese Dienstleistung flächendeckend anzubieten und hofft hierbei auf eine Kostenübernahme durch die Sozialversicherung. Mag. Raimund Podroschko, Vizepräsident der Apothekerkammer, äußerte den Wunsch, dass die Medikationsanalyse bald als kassenfinanzierte Leistung für alle Patientinnen und Patienten zugänglich wird, um den gesundheitlichen Mehrwert, insbesondere für ältere oder pflegebedürftige Menschen, zu sichern. Die Studie hat auch die Notwendigkeit zur Modernisierung der elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) aufgezeigt, um die Zusammenarbeit zwischen Apothekern und Ärzten zu verbessern und die Patientenversorgung zu optimieren. Dies wurde von verschiedenen Experten als dringend notwendig erachtet, um die Sicherheit der Patienten zu erhöhen.

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