
Die Österreichische UNESCO-Kommission hat inmitten der aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP alarmierende Empfehlungen zur Medienpolitik herausgegeben. Im Rahmen der Initiative "Plattform Medienvielfalt" betonen mehr als 30 Experten aus den Bereichen Journalismus, Wissenschaft und Verwaltung, dass Österreich dringend eine zukunftsorientierte Medienpolitik braucht, um Vielfalt, Qualität und Unabhängigkeit der Medien zu sichern. Präsidentin Dr.in Sabine Haag warnt davor, dass ohne entschlossenes Handeln die Medienlandschaft zunehmend einseitig und anfällig für Desinformation werden könnte. Eine der zentralen Herausforderungen ist die hohe Marktkonzentration im Mediensektor, die durch digitale Plattformen noch verschärft wird, wie auch die mangelnde Diversität in der Berichterstattung, berichten die OTS.
Empfehlungen zur Stärkung der Medienvielfalt
Die Expert*innen empfehlen eine transparente und faire Förderpolitik, die insbesondere den Qualitätsjournalismus in Österreich stärkt. Dazu gehören gezielte Unterstützungen für öffentlich-rechtliche und gemeinnützige Medien. Auch die Einführung von Diversitätskriterien bei Fördervergaben sowie Medienkompetenzschulungen für die Bevölkerung sollen dabei helfen, die Herausforderungen im Mediensektor zu bewältigen. Die Plattform setzt sich dafür ein, dass digitale Plattformen redaktionell geprüfte Inhalte stärker fördern und transparenter in Bezug auf ihre Algorithmus-Entscheidungen werden. Diese Forderungen kommen zeitgleich zu den Diskussionen über die Medienförderung und die kritische Betrachtung von möglichen Kürzungen von staatlichen Mitteln, berichtet sn.at.
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