Bodenschutz, Renaturierung und Begrünung sollen helfen, Wassermangel und Überschwemmungen zu vermeiden, so die Grünen. Laut Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ist Wasser in Österreich zwar vorhanden, aber nicht unbegrenzt verfügbar. Extreme Wasserknappheiten könnten vor allem Ostösterreich und Teile von Tirol in den nächsten 20 bis 25 Jahren betreffen, warnte Vizekanzler Werner Kogler. Maßnahmen wie Renaturierung und Bodenschutz werden als Gegenmittel vorgeschlagen.
In Mittel- und Norddeutschland haben bereits Trockenheit und landwirtschaftliche Probleme auf bestimmten Flächen zugenommen, wie Kogler berichtet. Zunehmende Extremwetterereignisse beeinträchtigen den Wasserhaushalt, indem sie zu schnelle und zu starke Niederschläge verursachen. Mangelnder Bodenschutz kann das Grundwasser verunreinigen und Hochwasser verursachen. Ein gesunder Boden hingegen reguliert und reinigt den Wasserhaushalt.
Regenwasser als Ressource nutzen
Neben verbindlichen Bodenschutzregeln wird die Renaturierung von Flüssen und Bächen sowie ein „Entsiegelungswettbewerb“ in Gemeinden als Ansatz für den Grundwasserschutz präsentiert. EU-Fördermittel stehen für diese Maßnahmen zur Verfügung. Kleinwälder und einzelne Bäume in Städten tragen ebenfalls zur Verbesserung des Grundwassers bei.
Eine langfristige Strategie für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasserressourcen umfasst laut Gewessler neben dem Monitoring von Trinkwasserreserven in natürlichen Speichern auch die Nutzung von Regenwasser in privaten Haushalten, Industrie und Gewerbe. Um die Trinkwasserversorgung zu schützen, betont Gewessler die Bedeutung intakter Böden und natürlicher Wasserläufe.
Justizministerin Alma Zadić erwähnte das Recht auf Klimaschutz in Verbindung mit Hitzewellen, das kürzlich vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bestätigt wurde. Besonders einkommensschwache Familien sind von Hitze betroffen. Maßnahmen wie Trinkwasserbrunnen an zentralen Orten und Zugang zu See- und Flussufern sollen heiße Tage erträglicher machen. Zadić fordert eine bessere Zugänglichkeit von Seeufern für alle Bürger und schlägt vor, einen gesetzlichen Auftrag für mehr öffentliche Badeplätze zu erlassen.