Österreich

Markt für Biomassekessel schrumpft um fast 100 Millionen Euro in Österreich: Eine Analyse der Umsatzrückgänge und politischen Faktoren in der Branche

Unerwartetes Wachstum trotz Marktstürze: KWB-Chef sieht positive Entwicklung

Der Markt für Heizkessel, die mit Biomasse betrieben werden, hat in Österreich im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Laut dem Marktforschungsunternehmen Branchenradar sanken die Umsätze der Hersteller um fast 100 Millionen Euro oder 31,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang wird auf politische Volatilität zurückgeführt, insbesondere auf die Tauschverpflichtung für fossile Geräte, die den Markt zunächst angetrieben hatte.

Nach einem Rekordjahr 2022 kam es zu einem unerwarteten Boom bei mit Holz befeuerten Heizkesseln, gefolgt von einer Phase der Zurückhaltung im Jahr 2023. Die Ankündigung noch attraktiverer Förderungen für Investitionen in Biomasse-Kessel im Jahr 2024 führte zu weiteren Schwankungen. Trotz der Turbulenzen auf dem Markt äußerte sich Helmut Matschnig, Geschäftsführer des steirischen Biomasse-Pioniers KWB, positiv über die Geschäftsentwicklung. Er berichtete von starkem Wachstum im Vergleich zum Vorjahr und betonte, dass die Einschätzung sogar noch positiver ausfalle.

Die KWB aus St. Margarethen an der Raab hat in ihrer 30-jährigen Unternehmensgeschichte verschiedene Höhen und Tiefen erlebt. Nach einer Krise und Umstrukturierung verzeichnete das Unternehmen einen stabilen Wachstumskurs, insbesondere nach dem Einstieg von Investor Daniell Peter Porsche im Jahr 2016. Um dem Wachstum gerecht zu werden, wurden von 2020 bis 2022 insgesamt 23 Millionen Euro in den Ausbau von Produktion und Forschung investiert. Die Differenzierung des Angebots hat sich bezahlt gemacht, wobei die KWB mittlerweile als globaler technologischer Marktführer im Bereich Biomasse-Heizung gilt.

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Die KWB hat ihr Portfolio erweitert und bietet neben Biomasse-Heizungen auch Solarthermie, Photovoltaik, ein Kaminsystem, Wechselrichter, Batteriespeicher, eine Kombi-Wärmepumpe und das passende Lager- und Fördersystem an. Das Ziel ist es, Strom und Wärme optimal zu kombinieren und den Kunden ein Energiesystem aus einer Hand anzubieten. Alle diese Technologien sollen nun in der App Clee zusammenlaufen, eine intelligente Energiemanagement-Anwendung, die von der KWB gemeinsam mit der TU Graz entwickelt wurde.

Die KWB strebt an, mit ihrer smarten Technologie vor allem im deutschsprachigen Raum erfolgreich zu sein. Deutschland wird dabei als größter Markt angestrebt, da sich dort durch den Ausstieg aus Atom- und Kohlestrom eine besonders dynamische Energiesituation ergibt. Österreich hingegen verfügt laut Helmut Matschnig über stabilere Energienetze und einen gesünderen Energiemix.

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