
In einer bedeutenden Wende in der europäischen Sicherheitsstrategie hat der französische Präsident Emmanuel Macron angekündigt, dass er erwägt, verbündete Länder unter den Schutz der französischen Atomwaffen zu stellen. Dies geschah in einer Fernsehansprache, in der er betonte, dass Frankreichs nukleare Abschreckung seit 1964 entscheidend zur Wahrung von Frieden und Sicherheit in Europa beigetragen habe. Macron reagierte damit auf einen historischen Aufruf des künftigen deutschen Kanzlers Friedrich Merz, der Gespräche über die nukleare Teilhabe Deutschlands angeregt hatte. Die Entscheidung über den Einsatz dieser Atomwaffen bleibt jedoch in den Händen Frankreichs, betonte der Präsident: "Was auch immer geschieht, die Entscheidung lag und liegt immer in den Händen des Präsidenten der Republik, des Oberbefehlshabers der Streitkräfte," so Macron.Wie oe24 berichtete.
Macron's Ankündigung könnte weitreichende Folgen für die europäische Sicherheitsarchitektur haben. Durch diese Gespräche, die im Rahmen eines Sondergipfels der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel behandelt werden sollen, werden Fragen zur nuklearen Verteidigungsfähigkeit und der Auswirkungen eines möglichen US-Kurswechsels in Bezug auf die Ukraine aufgeworfen. Bisher hat Frankreich als eine von nur zwei Atommacht in Europa primär eine defensive nukleare Strategie verfolgt, die bislang nur den Schutz nationaler Interessen umfasste. Es bleibt unklar, ob der geplante nukleare Schutz auch für neutrale Staaten wie Österreich gelten könnte, wie der Tagesanzeiger anmerkte.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung