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Die Likud-Partei des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu hat sich kürzlich entschieden, auf Distanz zur FPÖ zu gehen, nachdem sie als Beobachterin in die „Allianz der Patrioten“ aufgenommen wurde. Laut Ariel Bulshtein, einem prominentem Mitglied des Likud, wird die FPÖ als eine der Parteien angesehen, die "bedauerlicherweise noch keine feste, öffentliche und eindeutige Haltung zur Unterstützung Israels" haben. Trotz einer optimistischen Meldung von FPÖ-Europaabgeordnetem Harald Vilimsky, der den Likud als "neuen Partner" begrüßte, bleibt das Vertrauen schüchtern, da der Likud auch weiterhin Mitglieder der Europäischen Konservativen und Reformer bleibt, wie die Presse berichtete.
Bulshtein hatte die Möglichkeit, am letzten Wochenende in Madrid am Kongress der Patrioten teilzunehmen und dort das Treffen mit Vilimsky zu führen. Dennoch betonte er, dass die FPÖ klare Schritte unternehmen muss, um sich als wahres Bekenntnis zu Israel und der jüdischen Gemeinschaft zu positionieren. Er wies darauf hin, dass andere Parteien, wie die Schwedendemokraten in Schweden, sich erfolgreich von ihrer problematischen Vergangenheit distanziert haben. Außerdem wurde im Gespräch mit oe24 deutlich, dass die ÖVP durch die Koalition mit Kurz in der Vergangenheit als der engste Partner des Likud in Österreich gilt.
Bulshtein stellte auch fest, dass ein brauchbarer Weg zur Zusammenarbeit für die FPÖ besteht, wenn sie den proisraelischen Kurs klarstellt und die Unterstützung für Israel verbessert. Er ist sich bewusst, dass die FPÖ in der vergangenen Regierung einen gewissen Pro-Israel Kurs unterstützte, jedoch fordert er von der Partei, ihre Position weiter zu festigen. Unterdessen äußerte Vilimsky, dass die Wahrnehmung der FPÖ in Israel von führenden Regierungskreisen positiver bewertet werde als von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), die jeglichen Kontakt zur FPÖ ablehne. Damit wird die sensible Beziehung zwischen Israel und der FPÖ weiter auf die Probe gestellt.
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