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Lieferprobleme bei Bombardier: Flexity-Straßenbahnen für Wien verzögert!

Der österreichische Bahnhersteller Stadler hat kürzlich eine beeindruckende technische Innovation vorgestellt, die für die zukünftige Produktion von Straßenbahnen Bedeutung hat. „Perfekt temperierte“ Waggons verspricht Christian Diewald, Geschäftsführer von Stadler Österreich. Dies wird durch den weltweit größten Klima-Wind-Kanal ermöglicht, der extreme Wetterbedingungen simuliert und Windgeschwindigkeiten von theoretisch bis zu 300 km/h erreicht. Laut Diewald ist diese Technik „aus der Bahnindustrie nicht mehr wegzudenken“ und unterstützt maßgeblich den Erfolg des österreichischen Bahn-Exports, wie auch noen.at berichtet.

Doch während fortschrittliche Technologien hervorgehoben werden, kämpft der Verkehrsbetrieb in Wien mit gravierenden Lieferproblemen. Ursprünglich sollten bis Ende des Jahres 16 Flexity-Straßenbahnen im Einsatz sein, jedoch kann der Hersteller Bombardier derzeit nur zehn fertigstellen. Laut Diewald habe es in der Produktion technische Schwierigkeiten gegeben, insbesondere mit zwei Zulieferern, die nicht wie gewünscht liefern konnten. Zu den Problemen zählen unter anderem Qualitätsmängel bei Gussteilen, die für die Straßenbahnen unerlässlich sind, was in einem direkten Zusammenhang mit den nicht eingehaltenen Lieferfristen steht, wie die Presse darlegt. Der Lieferengpass hat direkte Konsequenzen für die Wiener Linien, die hohe Strafzahlungen von Bombardier fordern, um die dadurch entstandenen Kosten abzufedern.

Technische Herausforderungen und Lösungen

Die Komplexität der Herstellung macht die Situation umso kritischer: Straßenbahnen müssen maßgeschneidert für das bestehende städtische System produziert werden, was im Vergleich zu Zugproduktionen besondere Herausforderungen mit sich bringt. Während man bei Zügen meist ähnliche Standards europaweit hat, variieren die Anforderungen für Straßenbahnen deutlich. Diewald erläutert, dass die Verantwortlichkeit für die Schwierigkeiten beim Hersteller liegt, doch die Wiener Linien sind mit der Situation alles andere als glücklich. Der wirtschaftliche Schaden wird als „nicht unwesentlich“ eingestuft, und es besteht die Sorge um das Vertrauen in die Schiene.

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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz innovativer Ansätze wie der Entwicklung von „perfekt temperierten“ Waggons und dem Einsatz hochmoderner Fertigungstechniken ernsthafte Herausforderungen in der Produktionskette bestehen. Die Branche sieht sich mit Druck konfrontiert, die geforderten Fahrzeuge termingerecht und in einwandfreier Qualität zu liefern, um die Anforderungen der städtischen Verkehrsbetriebe zu erfüllen und die Kunden nicht zu verlieren.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
In welchen Regionen?
Wien, Innsbruck
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Ursache
Lieferprobleme
Beste Referenz
noen.at
Weitere Quellen
diepresse.com

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