Am 24. Dezember 2024 wird nicht nur das christliche Weihnachtsfest in Österreich gefeiert, sondern es fällt auch mit dem jüdischen Chanukka-Fest zusammen. Diese besondere Überschneidung, die liebevoll als "Weihnukka" bezeichnet wird, zeigt, dass trotz grundlegender Unterschiede zwischen den beiden Religionen ein gemeinsamer Wunsch nach Licht und Hoffnung besteht. Der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Wien teilte mit, dass es wichtig sei, über religiöse und kulturelle Grenzen hinwegzuschauen und universelle Werte zu erkennen, die alle Menschen verbinden. In diesem Geist wünschen die Vertreter des Ausschusses der Gesellschaft ein frohes Weihnachtsfest und gesegnetes Chanukka, wobei sie betonen, dass Vielfalt eine Bereicherung sei, die die Menschen näher zusammenbringt. Diese Botschaft wird besonders vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie dem anhaltenden Konflikt im Heiligen Land und dem wachsenden Antisemitismus relevant, wie unter anderem Kathpress berichtete.
Feierlichkeiten und Bräuche
Während Weihnachten gefeiert wird, beginnt das achttägige Chanukka, das bis zum 2. Januar andauert. In vielen Städten zieren Chanukka-Leuchter die öffentlichen Plätze, ergänzt durch Weihnachtsbäume. Der neunarmige Leuchter, auch Chanukkia genannt, steht dabei im Mittelpunkt, mit dem Schamasch, der zur Beleuchtung der anderen Kerzen dient. Ein besonderes Highlight ist der große Chanukka-Leuchter, der am 23. Dezember vor dem Brandenburger Tor in Berlin aufgestellt wurde. Diese jährliche Tradition wird von der Orthodoxen Chabad-Bewegung organisiert, die für den feierlichen Akt des Kerzenentzündens am 29. Dezember den Regierenden Bürgermeister Berlins, Kai Wegner, erwartet.
Das gleichzeitige Feiern von Weihnachten und Chanukka, das einige als "Weihnukka" bezeichnen, stößt auf gemischte Reaktionen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft. Während manche diese ironische Fusion von Traditionen begrüßen, betrachten andere sie skeptisch. In religiös gemischten Familien werden oft beide Feste gefeiert. Rabbiner und Gemeindevorstände haben jedoch die Bedenken geäußert, dass diese Vermischung die kulturelle Identität der jüdischen Tradition verwässern könnte. Ungeachtet der unterschiedlichen Meinungen zeigt die Zeitumstellung der Feste die drängende Hoffnung auf Frieden und Licht inmitten der Dunkelheit, so etwa Rabbiner Jonah Sievers in einem Beitrag für die Jüdische Gemeinde zu Berlin. Chanukka soll daran erinnern, dass selbst in herausfordernden Zeiten das Licht über die Dunkelheit siegen kann, was umso bedeutsamer ist, nachdem der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 die jüdische Gemeinschaft belastet hat.
Für weitere Informationen können Sie die Berichterstattung von Kathpress und Jüdische Allgemeine lesen.
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