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Leseschwäche in Österreich: Warnsignal für das Bildungssystem!

In Österreich zeigen alarmierende Zahlen einen signifikanten Anstieg von Erwachsenen mit Leseproblemen, sind die Ergebnisse des internationalen Bildungsberichts "PIAAC 2023" äußerst besorgniserregend. Im Vergleich zu anderen teilnehmenden Ländern erzielt Österreich beim Lesen mit 254 Punkten einen Wert deutlich unter dem OECD-Schnitt von 260 Punkten. Besonders herausfordernd ist, dass 29 Prozent der befragten Erwachsenen lediglich die einfachsten Leseaufgaben lösen können, was sie zu funktionalen Analphabeten macht, wie Bildungsexperte Andreas Schleicher berichtet. Der Anteil von Personen mit maximalem Leseverständnis stieg zwischen 2012 und 2023 von 16 auf 27 Prozent, was auf einen besorgniserregenden Trend hinweist, der dem Land ernsthafte Probleme im Bildungssystem aufzeigt.

Herausforderungen in Bildung und Familie

Ein Teil der Problematik ergibt sich aus ungünstigen Bedingungen in vielen Familien, wo oft der Zugang zu Literatur fehlt und Lesevorbilder nicht vorhanden sind, berichtet Kleine Zeitung. Diese Umstände führen zu Schamgefühlen und einem geringen Interesse am Lesen, da viele glauben, ohne Lesen und Schreiben auskommen zu können. Auch in der Schule können die Leseprobleme nur bedingt behoben werden, da dort oft zu wenig individuelle Betreuung stattfinden kann und die Lernmethoden nicht für alle Kinder passen. Zunehmend scheitern Schüler an grundlegenden Anforderungen, was negative Folgen für ihren späteren Bildungserfolg hat.

Die Notwendigkeit zur Entstigmatisierung des Themas ist evident, da viele Betroffene sich schämen, ihre Leseprobleme zuzugeben, und so oftmals wichtige Bildungsmöglichkeiten im Erwachsenenalter nicht wahrnehmen. Muckenhuber, die sich eingehend mit den Herausforderungen von Erwachsenen mit Leseproblemen auseinandergesetzt hat, fordert mehr Sichtbarkeit und niedrigschwellige Angebote, um den Betroffenen zu helfen. Diese Maßnahmen sind dringend nötig, während die Statistik belegt, dass 70 Prozent der Menschen mit Leseproblemen in Österreich keinen Migrationshintergrund haben. Der Anteil von Zuwanderern in Alphabetisierungskursen ist zwar gestiegen, jedoch bleibt die generelle Notwendigkeit an Kursangeboten für alle Betroffenen bestehen, um die Lesekompetenz nachhaltig zu verbessern.

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Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
apa.at

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