Die aktuelle OECD-Studie PIAAC zeigt alarmierende Ergebnisse in Österreich und der Schweiz. In Österreich haben 29 Prozent der Erwachsenen Schwierigkeiten beim Lesen – ein Anstieg von 17 Prozent seit 2013, was bedeutet, dass etwa 1,7 Millionen Menschen betroffen sind. Dies wurde durch den Vergleich in 31 OECD-Ländern ermittelt. Österreich erreicht beim Lesen lediglich 254 Punkte, was unter dem OECD-Durchschnitt von 260 liegt. Besonders besorgniserregend ist, dass 46 Prozent der 55- bis 65-Jährigen zu den Leseproblematik-Leidenden gehören, wie Heute.at berichtete.
Lesekompetenzen in der Schweiz
Im Gegensatz dazu schneidet die Schweiz im internationalen Vergleich besser ab, hat jedoch auch ihre Probleme. Laut einer weiteren Analyse haben 1,25 Millionen Schweizer Schwierigkeiten beim Lesen, was 22 Prozent der Erwachsenen entspricht. Es stellt sich heraus, dass trotz eines hohen Durchschnitts im Lesen, Rechnen und Problemlösen, 15 Prozent der Bevölkerung in allen drei Bereichen Schwächen aufweisen. Die Schweizer lagen insgesamt über dem OECD-Durchschnitt, aber Herausforderungen im Lesen und Rechnen bleiben auch hier bestehen. Tagblatt.ch stellt fest, dass Defizite durch verschiedene Faktoren wie Bildung und familiäre Hintergründe bedingt sind.
Beide Länder kämpfen mit ähnlichen Schwierigkeiten: Bildungssysteme, die nicht genug auf individuelle Bedürfnisse eingehen, und soziale Stigmatisierung von Leseschwächen tragen zu einem Teufelskreis bei, der die Betroffenen oft in ihrem Alltag stark einschränkt. Damen und Herren, es ist höchste Zeit, diese Herausforderungen ernst zu nehmen und die Grundkompetenzen der Bevölkerung durch gezielte Fördermaßnahmen zu verbessern!
Ort des Geschehens
Details zur Meldung