
Ein bedeutender wirtschaftlicher Rückschlag trifft die Möbelindustrie: Die Leiner & kika Möbelhandels GmbH steht vor der Insolvenz. Laut einer Mitteilung des KSV 1870 war das Unternehmen von Anfang an auf die Unterstützung eines Investors angewiesen, um einen Sanierungsplan zu realisieren. Dieser sah vor, dass 20 Prozent der finanziellen Mittel innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Plans bereitgestellt werden. Doch der erhoffte Investor blieb aus, und somit sind die Sanierungsbemühungen nun als gescheitert zu betrachten, so der KSV 1870.
Die Konsequenz aus dieser Situation ist katastrophal: Alle noch bestehenden 17 Filialen des Unternehmens werden geschlossen, was zur Folge hat, dass rund 1.350 Mitarbeitende ihre Arbeitsplätze verlieren. Dies stellt nicht nur ein tragisches Ende für die betroffenen Mitarbeiter dar, sondern ist auch ein alarmierendes Zeichen für die Branche. Wenn Gläubiger zuvor Waren unter Eigentumsvorbehalt geliefert haben, dürfen sie bei der Forderungsanmeldung einen Aussonderungsanspruch geltend machen, wie es im weiteren Bericht von ksv.at erklärt wird. Das bedeutet, dass gelieferte, noch vorhandene Waren auf eigene Kosten abgeholt werden müssen, sofern der Insolvenzverwalter den Eigentumsvorbehalt anerkennt.
Rechtliche Aspekte der Insolvenz
Wenn die Waren bereits verwertet wurden, können Gläubiger stattdessen den Kaufpreis aus der Verwertung verlangen. Der Eigentumsvorbehalt muss jedoch bereits beim Kauf gültig vereinbart gewesen sein, was häufig eine Herausforderung darstellt. Ein einfacher Vermerk auf der Rechnung genügt in der Regel nicht. Zu den akzeptierten Nachweisen zählen Angebote, gegengezeichnete Bestellscheine oder allgemeine Lieferbedingungen. Besonders im Insolvenzverfahren kann der Insolvenzverwalter die Aussonderung bis zu sechs Monate nach Eröffnung des Verfahrens verhindern, wenn die betreffenden Waren für den laufenden Betrieb nötig sind. Diese komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen sind für betroffene Gläubiger und Mitarbeiter entscheidend, um ihre Ansprüche geltend zu machen und ihre Position zu sichern, wie ksv.at detailliert erläutert.
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