In einer umfassenden Studie der Medizinischen Universität Wien wurde die Lebensqualität älterer Menschen in Österreich über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren untersucht. Dabei wurden Daten von mehr als 10.000 Personen ab 65 Jahren analysiert. Trotz leichter Verbesserungen in Bereichen wie Einkommen und Zugang zu sozialen Unterstützungssystemen bleibt die subjektiv empfundene Lebensqualität in Österreich im internationalen Vergleich zurück. Diese Ergebnisse, die im „Journal of Aging & Social Policy“ veröffentlicht wurden, zeigen, dass die gesunden Lebensjahre in Österreich stagnieren, während andere europäische Länder Fortschritte verzeichnen konnten. So lebten 2021 Frauen im Schnitt nur 61,3 gesunde Jahre, während Männer mit 61,5 Jahren ebenfalls unter dem EU-Durchschnitt liegen, der bei 64,2 beziehungsweise 63,1 Jahren liegt, wie OTS berichtete.
Besonders auffällig sind die regionalen Unterschiede innerhalb Österreichs. Bewohner:innen aus westlichen Bundesländern, wie Tirol und Vorarlberg, genießen deutlich mehr gesunde Lebensjahre als die Menschen im Osten des Landes. Die Studie verdeutlicht auch die Bedeutung sozioökonomischer Faktoren: Höhere Einkommen und Bildung korrelieren mit einer besseren Lebensqualität im Alter. Die Herausforderungen für ältere Menschen, insbesondere Frauen, die im Durchschnitt weniger Rente erhalten, werden hierbei deutlich. Der Erstautor Richard Felsinger betont die Notwendigkeit politischer Maßnahmen, um die Lebensqualität älterer Personen zu verbessern. Neben wirtschaftlichen und sozialen Aspekten spielt auch das Gesundheitsmanagement eine zentrale Rolle. Der Begriff der Lebensqualität umfasst verschiedene Dimensionen, einschließlich emotionalem Wohlbefinden und der Fähigkeit, am sozialen Leben teilzunehmen, wie MSD-Manuals erläutert.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
