Die Situation in den Sozialmärkten in Österreich wird immer prekärer, insbesondere in der Steiermark. Im Vinzimarkt in Graz registriert man einen Anstieg der Kunden um 15 Prozent innerhalb nur zweier Monate. Über 130 Menschen strömen dort binnen vier Stunden herein, berichtet die Marktleiterin Sigrid Wimmer. Viele Familien sehen sich in dieser Zeit einem finanziellen Engpass gegenüber und wissen nicht, wie sie ihren Kindern zu Weihnachten Geschenke machen können. Neben den dringend benötigten Grundnahrungsmitteln fehlen vor allem frische Produkte wie Fleisch und Fisch.
Nachfrage in anderen Sozialmärkten steigt ebenfalls
Die Lage in Leoben, bei der Wirtschafts- und Beschäftigungsinitiative WBI, ist nicht besser. Geschäftsführer Wolfgang Winterer schildert, dass frisches Gemüse und Obst oft in sehr begrenzten Stückzahlen ankommen und teilweise bereits kurz vor dem Verfall stehen. Momentan sind rund 300 Menschen berechtigt, im Sozialmarkt einzukaufen. Ähnlich dramatisch ist die Lage im Solidarmarkt der Caritas in Hartberg, wo Leiterin Gerlinde Schiester berichtet, dass vor allem haltbare Lebensmittel wie Mehl, Zucker und Reis dringend benötigt werden. Diese Produkte sind nicht nur für den täglichen Bedarf wichtig, sondern gerade auch für die bevorstehenden Feiertage.
Besonders in der Vorweihnachtszeit steigt die Nachfrage nach gespendeten Lebensmitteln stark an. Die Sozialmärkte versuchen, ihren Kunden nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch kleine Geschenke in Form von Schokolade, warmen Socken und Geschirrtüchern zukommen zu lassen. Diese Geste soll dazu beitragen, dass jeder ein schönes Weihnachten feiern kann, berichtet die Caritas. Spenden werden daher dringend gesucht, um die Regale der Märkte zu füllen und die Menschen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, wie auch steiermark.ORF.at berichtet.
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