
Aktuell herrscht in den Alpen, insbesondere in Tirol, eine ernstzunehmende Lawinengefahr. Für verschiedene Regionen, darunter die Nördlichen Zillertaler Alpen, die Venedigergruppe und die Großglocknergruppe, wurde die Lawinenwarnstufe 4 (große Lawinengefahr) ausgegeben. Diese Warnstufe bedeutet, dass spontane Lawinenabgänge möglich sind und sich unkompliziert große Ausmaße annehmen können. Besondere Vorsicht ist ab sofort geboten, da laut dolomitenstadt.at in den höheren Lagen über 2.200 Metern starkes Schneetreiben erwartet wird.
Für den Montag, den 31. März, sind Neuschneemengen zwischen 50 und 80 Zentimetern prognostiziert, was die allgemeine Lawinensituation weiter verschärfen dürfte. Laut den Wetterprognosen des Lawinenwarndienstes werden in den höheren Lagen der Tiroler Alpen bis Dienstagfrüh insgesamt 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee erwartet. Zudem ist die Schneefallgrenze teilweise bis in die Tallagen gesunken.
Erhöhte Lawinenaktivität erwartet
Besonders in den Regionen Gurgler Gruppe und Zentralen Stubaier Alpen wird ab Montag eine ähnlich hohe Lawinengefahrenstufe von 4 ausgegeben, wie tirol.gv.at berichtet. Hier können ebenfalls bis zu 50 Zentimeter Neuschnee fallen. Die Sicherheitslandesrätin Astrid Mair appelliert daher eindringlich an alle Wintersportler, sich über die Lawinensituation zu informieren und Warnungen ernst zu nehmen. Bei Skitouren oder Fahrten abseits gesicherter Pisten wird zu Vorsicht und defensivem Verhalten geraten.
Die Experten warnen zudem vor der Möglichkeit, dass Wintersportler selbst Lawinen auslösen können. Christoph Mitterer vom Lawinenwarndienst führt aus, dass stürmischer Wind zu störanfälligen Triebschneepaketen führt, die sich auf weicheren Schichten befinden. Diese Gefahrenstellen sind selbst für geübte Wintersportler schwer zu erkennen.
Risikoeinschätzung und historische Perspektive
Im Allgemeinen ist das Risiko von Lawinen in den Alpen erheblich. Jährlich kommt es zu tödlichen Unglücken, weshalb aktuelle Informationen zur Lawinengefahr unabdingbar sind. In der Saison 2023/24 wurden in Österreich insgesamt 202 Lawinenunfälle registriert, wobei 14 Menschen hierbei ihr Leben verloren. Die Lawinensituation in Tirol unterscheidet sich erheblich von anderen Regionen, wie im benachbarten Bayern, wo derzeit eine geringere Lawinengefahr (Stufe 1) herrscht, und in der Schweiz, wo teilweise höhere Gefahrenstufen verzeichnet werden, wie allgaeuer-zeitung.de informiert.
Für die Sicherheit der Wintersportler sind täglich aktualisierte Informationen im Lawinenreport unter www.lawinen.report zu finden. Dieser wird täglich um 17 Uhr online zur Verfügung gestellt und enthält kritische Informationen zu den aktuellen Wetterbedingungen und Lawinengefahren.
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