In den Alpen und Teilen Deutschlands herrscht alarmierende Lawinengefahr nach extremen Wetterereignissen der letzten Tage. Laut dem Lawinenwarndienst sind innerhalb von 24 Stunden bis zu zehn Zentimeter Neuschnee auf bereits geschneiten Hängen gefallen, begleitet von starkem Wind und in hohen Lagen auch Regen. Diese Bedingungen führen dazu, dass sich vor allem in steilen Hangbereichen kleine bis mittelgroße Lockerschneelawinen spontan lösen können. Wie der ORF berichtet, könne die Sicht bei diesen Gefahrenstellen stark eingeschränkt sein, was eine zusätzliche Risikoquelle darstellt. Schneebrettlawinen, die durch zusätzliche Lasten wie Menschen ausgelöst werden, werden zwar als nicht unwahrscheinlich eingestuft, jedoch wird eine Abnahme der Gefahr am Dienstag prognostiziert.
In den letzten 48 Stunden sind im Süden Deutschlands massive Niederschläge verzeichnet worden, örtlich bis zu 100 Liter pro Quadratmeter, was auf die Situation in den Alpen einen großen Einfluss hat. Laut Wetter24 kommt es jetzt vermehrt zu Schneebrettlawinen, die besonders gefährlich sind, weil sie eine komplette Schneeschicht mit sich reißen können. Diese Lawinen ergeben sich oft durch die Instabilität der Schneedecke, die durch den gleichzeitigen Starkregen und die steigenden Temperaturen noch verstärkt wird. Vor dem Hintergrund der wetterbedingten Erhöhung des Gewichts der Schneeschichten sind die Gefahrenfaktoren für Wintersportler und Wanderer akut. Von ungesicherten Pisten sollte dringend abzusehen werden, um das Risiko eines Unglücks zu vermeiden.
Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass die Art der Lawinen – Staub-, Lockerschnee- und Schneebrettlawinen – unterschiedlich gefährlich ist. Staublawinen sind die bedrohlichsten und können bei Hängen ab 40 Grad Neigung entstehen, während Lockerschneelawinen sich aus einem zentralen Punkt entwickeln. Besonders im Fokus stehen derzeit die Schneebrettlawinen, die in Folge der angespannten Wetterverhältnisse immer wahrscheinlicher werden. Damit warnen die Meteorologen eindringlich vor der Gefahrenlage in den betroffenen Regionen.