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Langzeitfolgen von Covid: Experten warnen vor unterschätzten Risiken!

Fünf Jahre nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie stehen die schweren gesundheitlichen Folgen des Virus nach wie vor im Fokus. Die Co-Leiterinnen des Referenzzentrums für postvirale Syndrome an der MedUni Wien, Kathryn Hoffmann und Eva Untersmayr-Elsenhuber, betonten im Gespräch mit der APA, dass trotz des Rückgangs akuter Verläufe insbesondere Langzeitschäden eine erhebliche Herausforderung darstellen. "Schwere akute Verläufe sind für die meisten kein Thema mehr, doch die Langzeitfolgen sind gravierend", so Hoffmann. Dazu zählen unter anderem Herzinfarkte, Schlaganfälle und das Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS), ein Zustand, der bei vielen Betroffenen die Lebensqualität stark einschränkt.

Langzeitschäden und die Notwendigkeit von Forschung

Besorgniserregend ist, dass auch milde Verläufe von Covid-19 nicht ohne langfristige Konsequenzen bleiben. Die Expertinnen berichteten, dass zahlreiche Patienten nach anfänglichen Symptomen weiterhin mit erheblichem Energieverlust und anderen Beschwerden zu kämpfen haben. Dies macht eine intensivere Forschung und mehr Behandlungsstellen unerlässlich. Untersmayr-Elsenhuber ergänzt, dass "die Anzahl der Immunzellen nach einer Covid-Infektion über mehrere Monate abnimmt", was die Anfälligkeit für andere Krankheiten erhöhen kann. "Leider zeigt Studie um Studie, dass dieses Problem anhält und sich durch Reinfektionen weiter zuspitzt", warnte Untersmayr-Elsenhuber. Trotz Fortschritten durch Impfungen ist das Post-Covid-Syndrom noch lange nicht überwunden. "Der beste Schutz bleibt die Verhinderung einer Akutinfektion", lautete die klare Botschaft der beiden Expertinnen.

Ein zusätzliches Problem stellt die unzureichende Datenlage dar. Schätzungen zufolge sind in Österreich rund 80.000 Menschen von ME/CFS betroffen, wobei 20 bis 25 Prozent der Erkrankten extreme Einschränkungen erleben und bettlägerig sind. Hoffmann und Untersmayr-Elsenhuber fordern nicht nur ein verstärktes Augenmerk auf Symptome zu legen, sondern auch eine bessere Ausbildung für medizinisches Personal, um Fehldiagnosen zu vermeiden und eine effektive Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten zu fördern. "Ein Miteinander ist unerlässlich. Nur so können wir sicherstellen, dass Betroffene die richtige Diagnose und Behandlung erhalten", schlossen die Expertinnen ihre Ausführungen zum Thema Gesundheitsbewusstsein und Versorgungslücken.Noen berichtete, dass die Bekämpfung von Covid-19-Folgen auch eine kommunale Verantwortung ist, während auch Südtirol News die Notwendigkeit von mehr Unterstützung für Betroffene hervorhob.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Gesundheitskrise
In welchen Regionen?
Österreich
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Gab es Verletzte?
80000 verletzte Personen
Ursache
SARS-CoV-2-Infektionen
Beste Referenz
noen.at
Weitere Quellen
suedtirolnews.it

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