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Fünf Jahre nach dem Beginn der Corona-Pandemie bleiben die gesundheitlichen Auswirkungen des SARS-CoV-2-Virus deutlich spürbar. Während schwere akute Verläufe für die Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr im Fokus stehen, leiden viele Menschen unter Langzeitfolgen, selbst nach milden Verläufen. Diese Langzeitfolgen, wie Herzinfarkte, Thrombosen und das chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS), stellen eine große Herausforderung für die Betroffenen dar. Die Co-Leiterinnen des neu gegründeten Nationalen Referenzzentrums für postvirale Syndrome an der MedUni Wien, Kathryn Hoffmann und Eva Untersmayr-Elsenhuber, betonen, dass intensivere Forschung und Verbesserung der Behandlungsstrukturen dringend notwendig sind, um diesen Patienten besser helfen zu können, wie 5min.at berichtet.
Neues Referenzzentrum für postvirale Syndrome
Um die Versorgung und Forschung im Bereich postviraler Erkrankungen, darunter Long COVID und ME/CFS, zu optimieren, wurde von der österreichischen Bundesregierung ein Nationales Referenzzentrum an der MedUni Wien eingerichtet. Das Zentrum erhält rund eine Million Euro, um die notwendige Forschung voranzutreiben und Fachkräfte im Gesundheitswesen zu schulen. Gesundheitsminister Johannes Rauch lobte die Entscheidung, da die MedUni Wien bereits über umfassende Erfahrungen in diesem Bereich verfügt, wie MedUni Wien berichtet.
Das Referenzzentrum wird nicht nur die medizinische Forschung vorantreiben, sondern auch interdisziplinäre Schulungen anbieten, damit Gesundheitsfachkräfte besser auf die komplexen Krankheitsbilder der Post-COVID-Syndrome reagieren können. Dies ist besonders wichtig, da es in Österreich bis zu 80.000 Menschen gibt, die von ME/CFS betroffen sind, und aufgrund des Fehlens eindeutiger Biomarker der Diagnosierungsprozess oft langwierig ist. Die Einrichtung des Zentrums ist ein wesentlicher Schritt, um die medizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern und das Bewusstsein für postvirale Erkrankungen zu schärfen.
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