KTM in Not: Millionenverluste und Arbeitsplatzabbau drohen!
KTM in Not: Millionenverluste und Arbeitsplatzabbau drohen!
Oberösterreich, Österreich - Europas größter Motorradhersteller KTM erlebt einen dramatischen Absturz: Das österreichische Unternehmen hat Insolvenz angemeldet, da es angesichts ausbleibender Käufer und zu hoher Bestände den finanziellen Druck nicht mehr bewältigen kann. Am Freitag, den 29. November, kündigte das Management an, ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung zu beantragen, wobei die Verbindlichkeiten auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt werden. Stefan Pierer, der CEO von KTM, sieht diesen Schritt als notwendigen „Boxenstopp“, um die Firma zu retten, während die Realität eines potenziellen Endes einer glanzvollen Ära droht. Laut rosenheim24.de lässt sich die gescheiterte Marktentwicklung und die Überproduktion aus der hohen Nachfrage während der Corona-Pandemie ableiten. Die weit über den Bedarf hinaus produzierten Motorräder stapeln sich nun in den Lagern und erfordern drastische Maßnahmen.
Die Probleme verstärken sich durch die gestiegenen Produktionskosten in Österreich, wo hohe Löhne und Energiekosten den deutschen Hersteller zusätzlich belasten. Bereits im Vorfeld hatte Pierer Mobility, die Muttergesellschaft von KTM, damit begonnen, Hunderte von Stellen abzubauen und die Produktion ins Ausland nach Indien und China zu verlagern – eine Entscheidung, die die Belegschaft beunruhigte. In den kommenden 90 Tagen soll ein Sanierungsplan ausgearbeitet werden, um die Gläubiger zu überzeugen und das Vertrauen in die Marke wiederherzustellen. Mit dem angekündigten Produktionsstop zwischen Weihnachten und Ende Februar müssen zusätzlich 300 Mitarbeiter gehen, auf die bisherigen 700 Stellenstreichungen in diesem Jahr. Von ehemals 5.000 Beschäftigten in Österreich bleiben nur noch wenige übrig, wie auch oe24.at berichtet.
Marktfolgen und Unsicherheit
KTM steht nun vor der entscheidenden Herausforderung, durch eine „Redimensionierung der Gruppe“ auch die Basis für eine starke Rückkehr zu schaffen, wobei negative Jahresergebnisse für 2024 erwartet werden. Dies könnte die künftige Betriebskapazität in den österreichischen Werken nachhaltig reduzieren. Trotz optimistischer Äußerungen von Pierer, dass die Insolvenz Teil eines notwendigen Umstrukturierungsprozesses sei, bleibt die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens bestehen, insbesondere durch Gerüchte, dass die italienische Marke MV Agusta verkauft werden könnte oder andere ehemalige Investoren, wie Red Bull, in den Prozess einsteigen könnten.
Details | |
---|---|
Ort | Oberösterreich, Österreich |
Quellen |
Kommentare (0)