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Krebs-Experten fordern mehr Unterstützung für Betroffene in der Arbeitswelt!

Krebskranke Menschen in Österreich stehen vor massiven Herausforderungen. Experten haben auf einer Pressekonferenz in Wien am Dienstag eindringlich auf den dringenden Bedarf an mehr Unterstützung hingewiesen. Besonders wichtig ist der Ausbau der onkologischen psychologischen Betreuung, Rehabilitation sowie Palliativ- und Hospizversorgung. Laut dem Österreichischen Krebsreport 2024 haben Krebspatienten oft Angst vor einem Rückfall oder dem Fortschreiten ihrer Krankheit. Paul Sevelda von der Österreichischen Krebshilfe erklärte, dass 40 Prozent der Betroffenen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 65 Jahren sind, und nach zwei Jahren sind etwa 23 Prozent von ihnen nicht mehr aktiv im Berufsleben.

Notwendigkeit für Wiedereingliederung

Eine stufenweise Wiedereingliederung von Krebspatienten in den Arbeitsmarkt ist entscheidend, um den Gesundheitszustand zu stabilisieren. Diese Maßnahme, auch bekannt als Hamburger Modell, ermöglicht es erkrankten Beschäftigten, schrittweise an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Arbeitgeber sind verpflichtet, die Rückkehr nach längerer Krankheit zu unterstützen, wobei die Dauer der Wiedereingliederung zwischen sechs Wochen und sechs Monaten betragen kann. Wichtig ist, dass die betroffenen Arbeitnehmer bereit sind, eingeschränkt zu arbeiten, während sie gleichzeitig von ihrem Arzt unterstützt werden. Diese Vorgehensweise hat nicht nur rechtliche Grundlagen, sondern soll auch die langfristige Arbeitsfähigkeit sichern, wie im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) festgelegt.

Zusätzlich wurde gefordert, dass die Arbeitgeber Krebspatienten einen effektiven Kündigungsschutz bieten und Wiedereingliederungs-Teilzeitstellen ermöglichen. Diese Maßnahmen sind unerlässlich, um den Betroffenen zu helfen, wieder einen Platz im Berufsleben zu finden. Bislang wurden von der Österreichischen Krebshilfe 3,4 Millionen Euro an 3.900 Patienten ausgezahlt, um finanzielle Not zu lindern. Für weitere Verbesserungen in der Palliativ- und Hospizversorgung braucht es jedoch dringend mehr Mittel und klare Strukturen, damit auch schwerkranke Menschen angemessen betreut werden können.

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Was ist passiert?
Krebs
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Wien
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Wien, Österreich
Beste Referenz
vol.at
Weitere Quellen
haufe.de

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