Im Mittelpunkt einer brisanten Korruptionsaffäre stehen die beiden Unternehmer René Benko und Heinz Peter Hager. Benko, häufig als Anführer einer kriminellen Vereinigung beschrieben, wurde Anfang Dezember 2024 in Italien festgenommen. Während er mittlerweile in Österreich in Untersuchungshaft sitzt, betrifft eine jüngste Entscheidung eines Gerichts in Trient die Aufhebung des Hausarrests für Hager und fünf weitere Verdächtige. Hager, der als Benkos „rechte Hand“ gilt, musste bis zur Entscheidung über seinen Fall unter Hausarrest bleiben, wie tirol.orf.at berichtete.
Vorgehen der Justiz
Die Staatsanwaltschaft Trient erhebt schwere Vorwürfe: Benko und Hager sollen versucht haben, durch mafiöse Einschüchterungsmethoden illegale Gewinne aus Konzessionen und Genehmigungen zu erlangen. Laut den Ermittlungsakten agierten sie in einer Struktur, die der Mafia ähneln soll, jedoch konnte die Existenz einer mafiösen Organisation bislang nicht nachgewiesen werden, wie das Gericht feststellte. Dennoch wurde in der Begründung des Urteils klargestellt, dass eine Verlängerung des Hausarrests der Beschuldigten als unumgänglich angesehen wird, um potenzielle Beeinflussungen der laufenden Ermittlungen zu verhindern, so rainews.it.
Die italienische Justiz ermittelt gegen insgesamt 77 Personen, was die Dimension der Affäre verdeutlicht. Während Hager seine Unschuld beteuert und seine Kooperation mit den Behörden zugesichert hat, steht Benko, der in seiner Heimat weiterhin als Unternehmer aktiv bleibt, schwer in der Kritik. Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein, da das Gericht in Wien voraussichtlich Ende Februar erneut über die Haftgründe entscheidet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
