Die steirische Landesregierung unter Landeshauptmann Mario Kunasek sorgt derzeit für Aufregung, nachdem sie angekündigt hat, die Landeshymne, das „Dachsteinlied“, in die Landesverfassung aufnehmen zu wollen. Diese Absicht hat das slowenische Außenministerium alarmiert, das die Regierung in Graz zur „Besonnenheit“ aufforderte, um die „territoriale Integrität und Souveränität“ Sloweniens zu respektieren. Laut Berichten von Krone.at ist die Landeshymne historisch aufgeladen und beschreibt die Steiermark von „Hoch vom Dachstein bis ins Wendenland am Bett der Sav“. Da die Save jedoch durch slowenisches Territorium fließt, stößt dieser Plan in Ljubljana auf Widerstand. Das slowenische Außenministerium erinnert daran, dass die Untersteiermark, heute als Stajerska bekannt, seit mehr als 100 Jahren nicht mehr zu Österreich gehört.
Die Aufregung rund um das Dachsteinlied wirft Fragen über die Beziehung zwischen Österreich und Slowenien auf, da auch Slowenien österreichische Symbole, wie den Fürstenstein, für sich beansprucht. Auf der slowenischen Zwei-Cent-Münze ist dieser bedeutende Stein abgebildet, der eine entscheidende Rolle in der Geschichte Kärntens spielte. Dieser Umstand, zusammen mit der aktuellen Diskussion um die Hymne, spiegelt die komplexe Geschichte der beiden Nationen wider, wie Kleine Zeitung berichtet. Die strittige Symbolik und die Diskussion über die Verankerung dieser Hymne bringen alte Spannungen zwischen Österreich und Slowenien ans Licht, die die Grenzen und Identitäten beider Länder betreffen.
Kunasek und sein Büro betonen, dass es keineswegs um eine Missachtung international anerkannter Grenzen gehe. Stattdessen solle die Aufnahme des „Dachsteinliedes“ in die Verfassung eine längst überfällige Anerkennung der Steirischen Identität sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Kontroversen weiter entwickeln werden und ob sie die Nachbarschaftsbeziehungen beider Staaten dauerhaft belasten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
