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Kokain-Prozess in Tirol: Kroate gesteht Drogenhandel und erhält Haftstrafe!

In einem dramatischen Verfahren am Landesgericht Innsbruck gestand ein 34-jähriger Kroate am Montag, 29 Kilo Kokain aus seiner Heimat nach Tirol geschmuggelt zu haben. Auf Grund seiner Vorstrafe hagelte es eine unbedingte Haftstrafe von 4,5 Jahren. Der Angeklagte, der bereits 2014 wegen geringer Kokainmengen verurteilt worden war, hatte bei den Ermittlungen ein umfassendes Geständnis abgelegt. Sein Verteidiger bemerkte, dass solch eine ausführliche Lebensbeichte in seiner Laufbahn bisher einmalig sei. Während der letzten vier Jahre hatten er und seine fünf Mittäter, die ebenfalls ins Visier der Staatsanwaltschaft gerieten, große Mengen Drogen in die Tiroler Region um Kufstein gebracht, darunter auch etwa 25 Kilo Cannabiskraut. Trotz der Verwendung von sogenannten „Krypto-Handys“ zur Tarnung blieben ihre kriminellen Aktivitäten nicht unentdeckt.

Verurteilung in Klagenfurt

Nur einen Tag später, am Dienstag, wurde ein 31-jähriger Kroate am Landesgericht Klagenfurt zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil er ebenfalls in den Drogenvertrieb verwickelt gewesen war. Er hatte einem verdeckten Ermittler mehrere Kilogramm Drogen angeboten. Die Ermittlungen deckten auf, dass er im Auftrag einer international agierenden Drogenbande handelte. Im Rahmen eines filmreifen Ablaufs traf er sich mit dem Ermittler an einer Tankstelle, wobei er ahnte, dass er beobachtet wurde. Der Ermittler berichtete von einer hochprofessionellen Dealergruppe, die äußerst vorsichtig agierte und bei Treffen mehrfach den Übergabeort wechselte. Der Angeklagte stritt ab, hochrangiges Mitglied dieser Bande zu sein, räumte aber den Verkauf von 250 Gramm Kokain ein.

Die Aussage des verdeckten Ermittlers offenbarte zudem, dass die serbische Mafia in die Geschäfte verwickelt sei, wobei Verrat mit dem Tod bestraft werden könnte. Der Richter stellte dem Angeklagten Fragen zu gefundene Bargeldbeträgen und Milchzucker, die oft als Streckmittel verwendet werden. Er versuchte, seine Rolle in der Drogenbande zu mindern, was von Staatsanwältin Daniela Zupanc vehement widerlegt wurde. Sie bezeichnete die Gruppe als hochprofessionell und international tätig und hob dabei die zentrale Rolle des Angeklagten innerhalb der Hierarchie hervor, was dem Eindruck widerspricht, dass er lediglich ein „Türsteher“ sei, wie es sein Verteidiger darstellte, wie bereits Die Krone berichtete.

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Diese beiden Fälle zeigen auf, wie ernst die Drogenproblematik in Österreich ist. Sie verdeutlichen die Raffinesse und Professionalität, mit der Drogenhändler agieren und die Schwierigkeiten, dieser Kriminalität Einhalt zu gebieten, wie auch 5 Minuten bemerkte.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Drogenkriminalität
In welchen Regionen?
Innsbruck,Klagenfurt
Genauer Ort bekannt?
Kufstein, Österreich
Festnahmen
9
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
5min.at

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