Nach der steirischen Landtagswahl nehmen die Koalitionsverhandlungen zwischen der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) und der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) Fahrt auf. Bereits am Dienstagmorgen trafen sich der Wahlsieger Mario Kunasek (FPÖ) und ÖVP-Chef Christopher Drexler am Flughafen Graz, um die ersten Schritte zur Bildung einer stabilen Landesregierung zu diskutieren. Ein zentraler Punkt des Treffens war ein "Kassasturz", bei dem die finanziellen Handlungsspielräume des Landes genauer unter die Lupe genommen werden sollten, wie bereits von oe24.at berichtet.
Kunasek äußerte sich optimistisch über die Aussicht auf eine Zusammenarbeit und stellte fest, dass es bereits "viele inhaltliche Schnittmengen" zwischen den beiden Parteien gebe. Er betonte, dass die Verhandlungen ergebnisoffen sein sollten, jedoch die Dringlichkeit für zügige Fortschritte in der Politik vorherrsche. Drexler wiederum erklärte, dass eine konstruktive Gesprächsbasis vorhanden sei und es wichtig sei, keine Zeit zu verlieren, da der Wirtschaftsstandort Steiermark auf dem Prüfstand stehe. Die Gespräche werden in Themenclustern organisiert, wobei bis zum 18. Dezember sowohl zentrale Inhalte für das zukünftige Regierungsprogramm als auch die Neuwahl der Landesregierung erarbeitet werden sollen, wie derStandard.de berichtet.
Verhandlungsteams im Einsatz
Ein Team aus drei Personen wurde von jeder Partei für die Verhandlungen ernannt. Neben Kunasek bestehen die FPÖ-Verhandler aus Landesparteisekretär Stefan Hermann und Klubdirektor Michael Klug, während die ÖVP durch Drexler und die beiden bisherigen Landesräte Werner Amon und Barbara Eibinger-Miedl vertreten wird. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass in bestimmten Bereichen ein viertes Mitglied die Teams unterstützt. Der Druck auf beide Parteien ist hoch, denn falls die Gespräche erfolgreich verlaufen, wird die FPÖ als Juniorpartner der ÖVP in der sechsten Landesregierung eines Bundeslandes nach Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, und Vorarlberg eingestuft, was die politische Landschaft in Österreich weiter prägt.
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