Die UN-Wüstensicherheitskonferenz endete ohne das erhoffte verbindliche Abkommen zur Bekämpfung von Dürre. Afrikanische Länder hatten auf einen Fortschritt in Form eines verpflichtenden Protokolls gehofft, um sicherzustellen, dass Regierungen Verantwortung für präventive Maßnahmen übernehmen. Die Staaten hatten „bedeutende Fortschritte“ erzielt, jedoch wurde lediglich ein Rahmenabkommen in Aussicht gestellt, das viele als unzureichend betrachten, wie Kleine Zeitung berichtete. Die Konferenz findet statt, während Dürren weltweit drastisch zunehmen. Nach UN-Angaben sind seit 2000 die Dürreereignisse um 29 Prozent angestiegen.
Die finanziellen Auswirkungen von Dürre sind erschreckend: Weltweit kosten sie jedes Jahr über 300 Milliarden Dollar. Prognosen der UN zeigen, dass bis 2050 voraussichtlich 75 Prozent der Weltbevölkerung von Dürre betroffen sein werden. Dies könnte katastrophale Folgen für die Nahrungsmittelproduktion sowie die Energieversorgung haben. Aktuelle Berichte belegen, dass 2024 bis jetzt das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein könnte, mit verheerenden Dürreereignissen im Mittelmeerraum, in Brasilien, Marokko und Malawi. Diese extreme Trockenheit hat bereits zu Wasser- und Nahrungsmittelengpässen geführt, und die Situation ist alarmierend, wie Spiegel berichtete.
Globale Herausforderungen
Dürren werden durch den klimawandelbedingten menschlichen Einfluss verstärkt und verursachen nicht nur wirtschaftliche Kosten, sondern auch soziale und ökologische Probleme. Teilnehmer der Konferenz übten Kritik an den entwickelten Ländern, die ein striktes Protokoll ablehnten und nur ein vages Rahmenabkommen anstrebten. Der Druck auf die internationale Gemeinschaft wächst, insbesondere da die Situation in vielen betroffenen Regionen zunehmend kritisch wird. Die Verhandlungen werden fortgesetzt, in der Hoffnung, beim nächsten Treffen im Jahr 2026 in der Mongolei bedeutendere Fortschritte zu erzielen.