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Die Auswirkungen des Klimawandels sind mittlerweile nicht mehr zu ignorieren und betreffen auch die Versicherungsbranche in Österreich. In einem aktuellen Wirtschaftstalk, angeführt von Werner Panhauser von Helvetia Österreich und Meteorologe Andreas Jäger, werden die Herausforderungen beleuchtet, die durch ansteigende Wetterextreme entstehen. Das Gespräch fand in Wien statt und verdeutlichte, dass Versicherungen immer häufiger für Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Hitzewellen aufkommen müssen. Jäger hebt hervor, dass das Wetter in Europa intensiver geworden ist, mit extremen Wetterereignissen, die statt alle hundert Jahre nun alle zwei Jahrzehnte auftreten. Diese rapide Veränderung zwingt Versicherer dazu, ihre Modelle anzupassen und insbesondere den Bereich der Naturgefahren im Auge zu behalten, wie Leadersnet berichtet.
Versicherungsmodelle in der Krise
Die Herausforderungen sind vielfältig, denn die Versicherungen müssen entscheiden, welche Risiken tragbar sind. Panhauser betont, dass die Deckungssummen in der Bauträgerschaft zwischen 7.000 und 12.000 Euro liegen, was für große Schäden oft nicht ausreichend ist. So wird die Notwendigkeit einer politischen Initiative zur Schaffung nationaler Entschädigungsfonds diskutiert, ein Modell, das in Ländern wie Spanien und Belgien bereits etabliert ist. Dies könnte helfen, Menschen in Krisensituationen effektiver zu unterstützen. Darüber hinaus müssen Privatpersonen sich intensiv mit ihrer Risikoabsicherung auseinandersetzen, um eine umfassende Deckung zu gewährleisten. Panhauser meint hierzu: „Das ist so, wie wenn man mit dem Auto ohne Bremsen wegfährt und sagt: ‚Es wird mir schon keiner in die Quere kommen.‘“
Ein weiteres Thema, das die Diskussion prägt, ist die Nachhaltigkeit im Unternehmen. Im Interview mit IVVA erläutert Panhauser, dass die Helvetia im Vorjahr nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Herausforderungen bewältigen musste. Die Produktion zahlreicher Papierunterlagen verursacht beträchtliche Umweltbelastungen, was zur Einführung von digitalen Lösungen führen soll. Zwar wurden bereits erste Schritte in Richtung Papierreduktion unternommen, jedoch gilt es, auch größere Fortschritte zu erzielen, um die Umweltbilanz zu verbessern. Die Helvetia hat bereits Initiativen zur Aufforstung gestartet, um einen Beitrag zur Kompensation zu leisten, wie auf ivva.at berichtet wird.
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