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In jüngsten Äußerungen zu möglichen zukünftigen Epidemien hat Univ. Prof. Dr. Gerold Stanek von der Medizinischen Universität Wien die Gefahren durch das Dengue-Virus und Vogelgrippe in den Fokus gerückt. Laut Stanek könnte eine "Influenza-Pandemie" durchaus möglich sein, insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der auch in Österreich die Verbreitung von Stechmücken begünstigt. Diese Mücken stellen als Überträger ein erhebliches Risiko für die Ausbreitung des Dengue-Fiebers dar, weshalb sie unter "besonderer Beobachtung" stehen sollten. In einem Interview mit der Österreichischen Ärztezeitung führte er aus, dass es wichtig ist, sich auf zukünftige Virusgruppen vorzubereiten und internationale Kooperationen zu stärken, um effektive Maßnahmen zur Verhinderung von Epidemien zu etablieren.
Risiko von Borreliose und wichtige Diagnosen
Im Hinblick auf die Lyme-Borreliose erklärte Stanek, dass die Infektionsmöglichkeiten in allen österreichischen Bundesländern bestehen, da alle Gebiete geeignete Lebensbedingungen für Zecken aufweisen. Er betonte, dass die Inzidenz der Lyme-Borreliose in Österreich bei durchschnittlich 0,6 pro 100.000 Einwohner pro Jahr liegt, was rund 50.000 Neuerkrankungen jährlich entspricht. Auf Borreliose-Testungen sollte insbesondere geachtet werden, wenn typische Hauterscheinungen wie das Erythema migrans auftreten – eine Rötung, die jedoch meist erst einige Tage nach einem Zeckenstich sichtbar wird. Im Falle einer klaren Diagnose ist eine weitere Tests oft nicht notwendig, wie er in dem Interview mit der Österreichischen Ärztezeitung anmerkte.
Besonders alarmierend ist, dass in feuchten Gebieten, in denen Zecken bevorzugt leben, das Risiko für eine Infektion ansteigt. Stanek unterstrich, dass die Übertragung von Borrelien durch Zecken erfolgt und dass andere Insekten wie Mücken oder Spinnen nicht dafür verantwortlich sind. Die Verbreitung von Borreliose könnte auch von verschiedenen Faktoren, wie geografischen Unterschieden und klimatologischen Veränderungen, beeinflusst werden, was sowohl Forschungen als auch präventive Maßnahmen erfordere.
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