
Grüne Wissenschaftler und Umweltschützer setzen sich vehement für die weitere Existenz eines starken Klima- und Umweltministeriums in Österreich ein. Angesichts der drohenden Zerschlagung dieses Ministeriums durch mögliche Koalitionspartner der nächsten Regierung wird die Besorgnis um den Klimaschutz laut. Führende Köpfe, wie die Wissenschaftlerin des Jahres 2005, Helga Kromp-Kolb, und der Wissenschaftler des Jahres 2022, Franz Essl, warnen, dass die bisherigen Fortschritte in der Klimapolitik gefährdet sind. Besonders kritisch sehen Umweltorganisationen wie Greenpeace die aktuellen politischen Signale, die darauf hindeuten, dass die umweltpolitischen Themen zugunsten anderer Ministerien in den Hintergrund gedrängt werden könnten, wie heute.at berichtet.
In einem besorgniserregenden Rückblick kritisiert Greenpeace, dass das Umweltministerium zwischen 2000 und 2019 faktisch als "Anhängsel" des Landwirtschaftsministeriums agierte, was verheerende Folgen für die Umweltbilanz hatte. In dieser Zeit stiegen die klimaschädlichen Emissionen stark an, ohne dass entscheidende Maßnahmen zur Reduktion ergriffen wurden. Wenn das Ministerium erneut aufgelöst oder in ein anderes Ressort integriert wird, könnte Österreich weit hinter seinen Klimazielen zurückbleiben, so Greenpeace-Sprecher Sebastian Theissing-Matei. Ein leuchtendes Beispiel, wie eine Wende zum Besseren erreicht werden kann, zeigt die Studie einer Berliner Denkfabrik, die im Auftrag von Greenpeace untersucht hat, wie viel CO2 eingespart werden könnte, wenn mehr Menschen im Homeoffice arbeiten, wie presseportal.greenpeace.de herausfand. Diese Studie zeigt, dass durch 40 Prozent der Arbeitnehmer, die an zwei Tagen pro Woche von zu Hause aus arbeiten, jährlich 5,4 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden könnten.
Mit dem Anstieg von Homeoffice während der Pandemie hat sich die Arbeitswelt erheblich verändert. Greenpeace fordert von der Bundesregierung, diesen Trend aktiv zu fördern, um sowohl die Umwelt zu entlasten als auch die Lebensqualität der Arbeitnehmer zu verbessern. Dabei wird ein klarer Appell an die politischen Entscheidungsträger gerichtet, die Themen Klima, Natur und Umwelt nicht nur in den Verhandlungen zu berücksichtigen, sondern als zentrale Prioritäten zu behandeln.
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