
Der Umweltschutz steht erneut im Mittelpunkt der politischen Diskussion in Österreich. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der historischen Besetzung der Stopfenreuther Au haben Werner Kogler, Bundessprecher und Klubobmann der Grünen, und Leonore Gewessler, stellvertretende Bundessprecherin, die Relevanz von Natur- und Klimaschutz betont. Kogler erinnerte daran, dass der Widerstand damals nicht nur ein Erfolg für die Umweltbewegung war, sondern auch zeigte, wie stark sich Menschen für ihre Überzeugungen einsetzen können. „Die Besetzung hat uns gezeigt, dass mit vereinten Kräften Großes möglich ist“, sagte Kogler, der auch auf die Erfolge der Grünen in der ersten Regierungsbeteiligung hinwies, darunter das Renaturierungsgesetz für die gesamte EU und die Ablehnung fossiler Großprojekte wie die Lobau-Autobahn. In diesen Zeiten, geprägt von Widerstand gegen Naturschutz, betonte Gewessler die Notwendigkeit, weiterhin laut für den Klimaschutz einzutreten, insbesondere angesichts zunehmender Bedrohungen durch rechte und konservative Kräfte in Europa. Wie KURIER berichtete, stehen die Grünen in Österreich und Deutschland aufgrund ihrer Regierungsverantwortung unter Druck. Gewessler stellte fest, dass der Erfolg von Klimaschutz mit wirtschaftlichem Erfolg untrennbar verbunden sei und hob gleichzeitig den Rückgang der Emissionen und den Anstieg von erneuerbaren Energiesystemen hervor.
Dringlichkeit des Klimaschutzes
Gewessler warnte vor der Rückkehr zur Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, unter anderem von russischem Gas. Während in Österreich die Anzahl an Photovoltaikanlagen und E-Autos zunimmt, ist eine Diversifizierung und eine engagierte Klimapolitik entscheidend, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten. „Wir müssen raus aus russischem Gas, weil es eine Gefahr für unsere Sicherheit ist“, erklärte Gewessler und forderte, dass die Regierung einschreitet, sollten die Energieversorger ihrer Verantwortung nicht nachkommen. In diesem Kontext äußerte Kogler seine Bedenken bezüglich des Energie-Masterplans der Wirtschaftskammer, der die Prioritäten zurück in die fossile Vergangenheit lenken könnte. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, den Klimaschutz in den Mittelpunkt der aktuellen und künftigen politischen Diskussionen zu rücken, wie auch bereits von OTS berichtet.
In einem Appell an die Koalitionspartner betonte Kogler die Wichtigkeit, dem Klimaschutz mehr Gewicht zu verleihen, insbesondere angesichts der verheerenden Auswirkungen des jüngsten Sommerwetters mit beispiellosen Überschwemmungen in Österreich. „Wie kann Klimaschutz in den aktuellen Regierungsverhandlungen nicht einmal eine eigene Gruppe erhalten?“ fragte Kogler und forderte ein Umdenken seitens der politischen Akteure. Auch Gewessler unterstrich, dass die derzeitige Zeit eine klare Verantwortung zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen erfordert, um wirtschaftlichen Erfolg und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung