Österreich

Klimakrise in Österreich: Auswirkungen auf den Grundwasservorrat bis 2050

Wasserknappheit und Klimawandel: Welche Auswirkungen hat der Grundwasservorrat in Österreich?

Die Klimakrise hat nicht nur Auswirkungen auf die Böden und die Tierwelt in Österreich, sondern beeinflusst auch den Grundwasservorrat des Landes nachhaltig. Die steigenden Temperaturen, veränderten Niederschlagsmuster, erhöhte Verdunstungsraten und längere Vegetationsperioden haben direkte Auswirkungen auf die Wasserressourcen in Österreich.

Österreich ist bekanntlich eine der wasserreichsten Regionen weltweit. Die zahlreichen Quellen, Gebirgsbäche, Flüsse, Seen und der Grundwasservorrat spielen eine entscheidende Rolle bei der Versorgung mit Trinkwasser, Bewässerung in der Landwirtschaft und der Deckung des Wasserbedarfs in verschiedenen Branchen wie Industrie und Tourismus.

Im Zuge der Klimakrise werden die Folgen auch hierzulande spürbarer. Die höheren Temperaturen führen zu vermehrter Verdunstung und Trockenheit einerseits und häufigeren Starkregenereignissen andererseits. Diese Extreme wirken sich unmittelbar auf die verfügbaren Wasserressourcen aus, die hauptsächlich von Niederschlägen gespeist werden. Hierbei zeigen sich regionale Unterschiede hinsichtlich der Wasserverfügbarkeit.

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Während gleichzeitig der Wasserbedarf steigt, vor allem in Hitzeperioden, müssen verschiedene Sektoren wie die Landwirtschaft mehr Wasser nutzen. Aber auch Haushalte erhöhen ihren Wasserverbrauch bei heißen Temperaturen, sei es für den Garten oder Schwimmbecken. Es besteht die Notwendigkeit für eine regionale Anpassung an den sich verändernden Wasserbedarf.

Laut dem Bericht „Wasserschatz Österreichs“ aus dem Jahr 2021 können durchschnittlich etwa 1.200 Millimeter Regen pro Quadratmeter im Jahr in Österreich verzeichnet werden. Von dieser Wassermenge fließt der Großteil oberirdisch ab oder verdunstet, während etwa 27 Prozent ins Grundwasser versickern und dort gespeichert werden.

Die zunehmende Bodenversiegelung durch menschliche Eingriffe hemmt jedoch die natürliche Filter- und Speicherfunktion, wodurch Regenwasser ungenutzt abfließt und nicht nutzbar ist.

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Die Prognosen zeigen, dass der verfügbare Wasservorrat in Österreich bis 2050 um etwa 23 Prozent sinken könnte. Aktuell werden jährlich etwa 3,1 Milliarden Kubikmeter Wasser benötigt, wobei 60 Prozent aus Oberflächenwassern wie zur Kühlung in der Industrie stammen. Etwa 40 Prozent des Bedarfs, rund 1,2 Milliarden Kubikmeter, werden aus dem Grundwasser entnommen, vor allem für die Wasserversorgung.

Der steigende Wasserbedarf, besonders durch die Klimakrise, stellt die Verfügbarkeit von Grundwasser in Frage. Zukünftige Projekte wie „Aqua Repono“ im Traisental zeigen innovative Ansätze, um den lokalen Wasservorrat langfristig zu sichern und die Landwirtschaft in der Region zu unterstützen. Die Fertigstellung dieses Projekts ist für das Jahr 2026 geplant.

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