Österreich

Klaus Luger und Andreas Rabl ziehen Wahlvorschlag für Yad Vashem zurück

Die Bürgermeister Klaus Luger und Andreas Rabl haben ihren Wahlvorschlag für den Vorstand der Holocaust-Gedenkorganisation „Freunde von Yad Vashem“ zurückgezogen. Dies gaben sie dem amtierenden Vorstand des Vereins bekannt. Die Entscheidung wurde stark vom Mauthausen-Komitee Österreich (MKÖ) und der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) kritisiert. Auf der Liste standen neben Luger und Rabl auch drei weitere SPÖ-Politiker. Ursprünglich gab es Bedenken, dass es nicht genügend Bewerbungen für den Vorstand geben würde, weswegen eine gemeinsame Liste mit den politisch besetzten Kandidaten erstellt wurde. Das MKÖ und die IKG kritisierten vor allem die Kandidatur von Rabl und bezeichneten sie als Verhöhnung der Holocaust-Opfer. Yad Vashem selbst forderte eine vorübergehende Aussetzung der Wahl und drohte damit, dass sich die österreichischen Freunde von Yad Vashem vom Namen der Organisation trennen müssten. Der aktive Vorstand des Freundesvereins in Linz zeigte sich beunruhigt über die öffentliche Diskussion und betonte, dass Yad Vashem bereits im Juni 2023 über die geplante Neuwahl informiert wurde. Die bisherigen Vorstandsmitglieder wollten nach 20 Jahren Platz für neue Gesichter machen, konnten jedoch zunächst keine geeigneten Kandidaten finden. Daraufhin wurde die „zweite Liste“ initiiert. Der Rückzug der Politikerliste wurde als demokratisches Recht betrachtet, und der Vorstand wird in der kommenden Woche über die weitere Vorgehensweise entscheiden. Luger erklärte, dass es nicht mehr notwendig sei, das Angebot aufrechtzuerhalten, den Verein abzusichern, da der Fortbestand nun gewährleistet sei. Das Team um Luger und Rabl wünscht dem Verein und dem neu gewählten Vorstand alles Gute.

Quelle/Referenz
derstandard.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"