
In Klagenfurt herrscht derzeit eine regelrechte Funkstille an den Schulen: Erst kürzlich wurden den Direktionen von insgesamt elf Volksschulen, Mittelschulen und Polytechnischen Schulen die Diensthandys entzogen. Diese Handys, die bisher für die Schulleiter und Sekretariate bereitgestellt wurden, waren Teil eines von der Stadt finanzierten Systems. Die jährlichen Kosten von etwa 3000 Euro galten als gering, doch nun müssen die Schulleiter den Eltern mitteilen, dass nur noch über Festnetz kommuniziert werden kann. Zukünftig sind die Schulen wieder ausschließlich auf traditionelle Telefonie angewiesen, was die Kommunikation erheblich verlangsamen könnte, so heute.at.
Stadtverwaltung als Schulerhalter
Die Stadt Klagenfurt begründet den Entzug der Handys mit der Argumentation, dass sie als Schulerhalter nur für Festnetztelefone zuständig sei. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem die Schulen vor Jahren auf Skype umgestellt worden waren, was nun einwandfrei funktioniert. Dennoch gibt es Bedenken, dass einzelne Schulen jetzt gar nicht erreichbar sind, da sie kein funktionierendes Festnetz haben. Ein betroffener Vater kritisierte, dass dies die Kommunikationsmöglichkeiten auf ein technisches Niveau der 1990er Jahre zurückversetzt, während der städtische Bildungsreferent Ronald Rabitsch (SPÖ) darauf hinweist, dass Sparmaßnahmen nicht auf Kosten der Schulen gehen dürfen und baldmöglichst eine Lösung gefunden werden müsse, wie kleinezeitung.at berichtet.
Die Handys wurden ingezogen, da der Magistrat der Meinung ist, dass die Verantwortlichkeit für die Ausstattung mit Mobiltelefonen bei der Bildungsdirektion liegt. Während einige Handys verloren gegangen sind, haben andere Schulen weiterhin ein Smartphone, sitzt aber im ungewissen, ob sie wirklich benötigt werden. Der mangelnde Zugriff auf die Handys hat sofortige Konsequenzen für die Kommunikation zwischen Eltern und Schulleitung, was in den aktuellen Diskussionen rund um die Schulausstattung und die damit verbundenen Kosten immer wieder aufgegriffen wird.
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