DeutschlandÖsterreich

Kirche im Wandel: Wie Synodalität die Zukunft gestaltet!

Die katholische Kirche steht vor einem grundlegenden Wandel, der von Ferdinand Kaineder, dem Präsidenten der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), betont wird. In einem Interview sagte er, dass die Betonung der Synodalität – eine Form der gemeinschaftlichen Entscheidungsfindung – wie eine demokratische Struktur für die Kirche wirkt, vergleichbar mit dem, was Demokratie für den Staat darstellt. Kaineder erklärte: "Der Hauptgrund für Synodalität ist die Erkenntnis: Kirche sind wir alle, die wir getauft sind." Dies bedeutet, dass alle Getauften, und nicht nur die Kleriker, an wichtigen Entscheidungen beteiligt werden sollten, was einen bedeutenden Paradigmenwechsel darstellt. Papst Franziskus verfolgt ein Ziel, das hierarchische Verständnis der Kirche abzubauen und allen Mitgliedern eine Stimme zu geben, was grundlegend für die zukünftige Gestaltung der Kirche ist. Kaineder unterstrich die Notwendigkeit eines "synodalen Raums", in dem dialogisch kommuniziert und gemeinsam entschieden werden kann, um eine inklusive Kirche zu fördern, in der sich alle Mitglieder als Träger der Kirche verstehen, wie er in einem Interview mit den „Oberösterreichischen Nachrichten“ festhielt.

Ein neuer Weg zur Transparenz und Mitbestimmung

In seinen Ausführungen machte Kaineder auch deutlich, dass die Entscheidungsprozesse innerhalb der Kirche transparenter gestaltet werden müssen. Dabei plädierte er dafür, dass auch Bischofsernennungen an Wahlen und Transparenz gebunden werden sollten. Dies zeigt eine Richtung hin zu mehr Mitbestimmung für Laien, ein Anliegen, das auch in Deutschland beim dortigen Synodalen Weg stark diskutiert wird. „Die Ortskirche kann nicht einfach dasitzen und staunend warten, was auf sie zukommt“, so Kaineder, der die Erfahrungen aus Orden und deren synodale, kooperative Vorgehensweise als Vorbild ansieht. Dies spricht deutlich für eine Veränderung der Kirchenstruktur, um den Bedürfnissen der modernen Gläubigen gerecht zu werden.

Zusätzlich äußerte Kaineder Bedenken hinsichtlich der zunehmenden Kirchendistanz vieler engagierter Mitglieder. Er betont die Notwendigkeit, dass die Kirche "Profil zeigen" und neue Anreize schaffen müsse, um verlorene Gläubige zurückzugewinnen. Das müsse ein zentraler Bestandteil der Kirchenreformen sein, um wieder Vertrauen und Interesse zu wecken. "Die Katholische Aktion sieht sich in dieser Hinsicht als Impulsgeberin", erklärte Kaineder und hob hervor, dass sich die KAÖ nicht nur zurückziehen, sondern aktiv die Mitgestaltung und Vernetzung der Mitglieder und deren Anliegen fördern will, um eine zeitgemäße und lebendige Kirche zu entwickeln.

Kurze Werbeeinblendung

Diese Aspekte der Synodalität und der gewollten Veränderungen in der katholischen Kirche werden in Österreich und Deutschland gleichermaßen diskutiert, was auf einen drängenden Reformbedarf hinweist. Die Bereitschaft zur Veränderung, die sowohl die Einsichten aus der Tradition der Orden als auch die Forderungen nach Gleichstellung und Mitbestimmung in den Mittelpunkt stellt, könnte ein entscheidender Schritt zur Erneuerung der Kirche sein. Mehr dazu berichtete auch kathpress.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Linz, Österreich
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
katholisch.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"