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Aktion Leben Österreich erhebt schwere Vorwürfe gegen die aktuellen Regelungen in der Fortpflanzungsmedizin und fordert ein umfassendes Kinderschutzkonzept. Zehn Jahre nach der Novellierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes (FMedRÄG 2015) hat die Generalsekretärin Martina Kronthaler betont, dass bei der assistierten Fortpflanzung das Wohl der Kinder an erster Stelle stehen müsse. Laut einer aktuellen Pressemitteilung verweisen die Aktivisten auf die steigende Anzahl der Menschen, die auf diese medizinischen Verfahren zurückgreifen, und fordern gleichzeitig mehr Transparenz über die Risiken für alle Betroffenen. Insbesondere die fehlende Implementierung eines zentralen Keimzellspendenregisters, das vor mehr als einem Jahrzehnt versprochen wurde, wird kritisiert. Dies verhindert, dass Kinder, die durch Spenden gezeugt wurden, ihre biologische Herkunft nachvollziehen können, was ein fundamentales Recht darstellt, so Kronthaler. Zudem sei die automatische Anerkennung von Elternpaaren ohne die Pflicht zur Angabe des Samenspenders eine Gefahr für die Rechte der Kinder, da dies ihre Herkunftsrechte unterminiert, wie kathpress berichtet.
Kritik an Reproduktionsmedizin und Social Egg Freezing
Aktivisten von Aktion Leben machen zudem auf die „Grenzen und Risiken der Fortpflanzungsmedizin“ aufmerksam. Laut Kronthaler können Techniken, die die Gesundheit der Frauen gefährden, keine Lösung für unerfüllte Kinderwünsche sein. Besucher des Parlaments werden am 29. Juni die Bürgerinitiative „Zukunft Kinder! - Für eine selbstbestimmte Familienplanung“ behandeln, wobei die gesundheitlichen Risiken von Verfahren wie Social Egg Freezing im Mittelpunkt stehen. Diese Verfahren bergen nicht nur gesundheitliche Risiken für Frauen, sondern auch Herausforderungen in Bezug auf deren Effektivität. Die Geburtenrate nach solchen Eingriffen sei extrem niedrig, während die finanziellen Belastungen für die Frauen hoch bleiben. „Social Egg Freezing ist der unsicherste Weg zum Kind“, stellte Kronthaler klar, und betont die Notwendigkeit eines kritischen Blicks auf die Praktiken der Reproduktionsmedizin. Forderungen nach Embryonenspenden gefährden zudem das Verständnis für die Bedeutung der Herkunft für Kinder. Die Initiativen von Aktion Leben fordern besser abgestimmte Rahmenbedingungen, damit Kinderwünsche auf natürliche Weise erfüllt werden können, was auf katholisch.at weitere Beachtung findet.
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