
Der Möbelriese Kika/Leiner hat heute, nach einem dramatischen Schicksalskampf, Insolvenz angemeldet – eine Nachricht, die für die verbleibenden 1.400 Beschäftigten in ganz Österreich verheerend ist. Wie die Plattform Moment berichtete, kam diese Entscheidung äußerst überraschend, da der Vorstand zuvor optimistisch über eine mögliche Rettung durch das Weihnachtsgeschäft war. Doch der einst stolze Möbelmarktführer, der über die Jahre massiv schrumpfte und Filialen schloss, konnte den Druck durch steigende Kosten und eine anhaltende Konsumflaute nicht länger standhalten.
Die Situation spitzt sich zu: Bereits vor weniger als einem Jahr wurden die Mitarbeiter durch die Schließung von 23 Filialen und insgesamt 1.900 Kündigungen schwer getroffen. Der neuernannte Manager Hermann Wieser hatte damals angekündigt, das Unternehmen nachhaltig in die Zukunft führen zu wollen, doch die plötzliche Insolvenz zeigt, dass diese Pläne illusorisch waren. Dies bestätigte auch Gewerkschaftsvertreter Michael Pieber, der darauf hinweist, dass die Mitarbeiter nun in einer höchst unsicheren Lage sind, besonders in dieser sensiblen Vorweihnachtszeit.
Schockierende Entwicklung im Möbelhandel
Wie es aussieht, könnte der große Konkurrent XXXLutz aus dieser Situation als Hauptgewinner hervorgehen. Der Möbelgigant hat still und heimlich elf der zuvor geschlossenen Filialen von Kika/Leiner übernommen, was auf einen bevorstehenden Marktmonopol hindeutet. Branchenexperte Christian Wimmer befürchtet, dass der Wegfall eines Mitbewerbers zu einer gefährlichen Marktkonzentration führen könnte, was den Wettbewerbsdruck auf die Preise für die Verbraucher gefährlich erhöhen könnte. Kika/Leiner war einst ein wichtiger Mitspieler im Möbelhandel, doch steigende Belastungen und jahrelange Schwierigkeiten im Management haben die Zukunft des Unternehmens jetzt in ein tiefes Dunkel gestürzt.
Zusätzlich zu den Verlusten im operativen Geschäft berichtet die Vorstandsführung von einem besorgniserregenden Umsatzverlust von 144 Millionen Euro im letzten Geschäftsjahr. Diese Reihe von schockierenden Entwicklungen, die sich in einem Rekordtempo zuspitzten, lässt kaum Hoffnung auf eine Wende. Laut Wimmer gibt es für Kika/Leiner aktuell keine Aussicht auf Wiederauferstehung, was sowohl für die Angestellten als auch für die vielen Hersteller, die ausschließlich für die Möbelkette produzierten, katastrophale Folgen haben könnte. Die Belastungen sind hoch, und die Ungewissheit so groß wie nie zuvor.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung